Neue deutsch-polnische Fähre muss wegen Niedrigwasser Betrieb einstellen
Die erst Anfang September gestartete Fähre auf der Oder zwischen Aurith im Landkreis Oder-Spree und Urad (Gemeinde Cybinka) in Polen musste bereits am vergangenen Wochenende eine Pause einlegen. Grund war der niedrige Wasserstand der Oder, wie es vor Ort auf einem Informationsschild der Gemeinde Brieskow-Finkenheerd hieß.
"Sie sehen mich halbwegs fröhlich", konstatiert Oberbürgermeister Wilke (Frankfurt Oder) zum Helenesee, an dem Baden immer noch verboten ist. Am Abend sollen erste Ergebnisse eines Gutachtens zur Stabilität des Ufers vorgestellt werden.
Die acht Meter lange Motorfähre zwischen Aurith auf deutscher und Urad auf polnischer Seite, die nur am Wochenende betrieben werden soll, war nur ein Wochenende im Einsatz. Der Fährbetrieb startete am 9. September. Allein am ersten Tag wurden rund 800 Menschen befördert.
Niedriger Pegel verhindert Betrieb
Am vergangenen Samstag wurde der Fährverkehr geschlossen, weil die Oder zu wenig Wasser führte. Nach Angaben der Gemeinde Brieskow-Finkenheerd ist die Fähre erst ab einem Wasserstand von mindestens 2,30 Meter im Einsatz. Laut Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes betrug der Wasserstand der Oder für Eisenhüttenstadt am Wochenende 1,94 Meter. Am deutschen Anlegesteg ist kaum eine Handbreit Platz zwischen dem Aluminiumrumpf und dem Grund - obwohl die Fähre nur einen Tiefgang von 40 cm hat und damit auch bei extremem Niedrigwasser fahren könnte, hieß es bereits bei der Eröffnung von den Betreibern.
Insgesamt rund 15 Jahre haben die Beteiligten daran gearbeitet, dass Tourismus-Projekt auf den Weg zu bringen. Im kürzlich gestarteten Test-Betrieb sollte die Fähre zunächst den ganzen September jeweils an den Wochenenden kostenlos für Fußgänger und Radfahrer nutzbar sein. Im Frühjahr soll die Fähre dann offiziell in Betrieb gehen.