Polizeidirektion Ost
Bei mehr als 20 Autos im Stadtgebiet von Fürstenwalde (Oder-Spree) ist am Donnerstagmorgen die Luft aus den Reifen abgelassen worden.
Dabei handelte es sich ausschließlich um sogennante SUV (Sport Utility Vehicle), wie die Polizeidirektion Ost mitteilte. Neben mehreren Volkswagen seien unter anderem auch Modelle von den Herstellern Mitsubishi, BMW und Mercedes betroffen, hieß es.
Den Angaben zufolge haben die Unbekannten zudem Zettel mit kritischen Äußerungen zum Besitz derartiger Wagen und dessen Spritverbrauch hinterlassen. Nun ermittelt die Kriminalpolizei zu den Hintergründen.
In Fürstenwalde findet am Donnerstagnachmittag ein Prozess gegen drei Klima-Aktivisten wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr statt. Auch der Vorwurf der "Nötigung und Sachbeschädigung" steht im Raum. Die Angeklagten sollen sich bei der Eröffnung der Tesla-Fabrik in Grünheide im März vergangenen Jahres auf dem östlichen Berliner Ring von einer Verkehrszeichenbrücke abgeseilt haben.
Im Vorfeld des Prozesses findet eine Mahnwache statt. Drei junge Frauen sitzen seit 12:00 Uhr mit Rucksäcken auf dem Boden vor dem Gerichtsgebäude. Zudem gibt es in den sozialen Medien Hinweise darauf, dass es am Donnerstag zu weiteren Protestaktionen vor dem Amtsgericht kommen könnte.
In Potsdam hatte es vor gut zwei Wochen bereits eine ähnliche Aktion gegeben. Dort wurden im Stadtgebiet bei 45 Autos die Luft aus den Reifen gelassen. Dort beschränkten sich die Täter aber nicht auf SUV. Auch dort wurden Botschaften mit Hinweisen auf den Spritverbrauch hinterlassen.
Sendung: Antenne Brandenburg, 07.09.2023, 13:30 Uhr
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