Waldumbau in Brandenburg
Die Stiftung Stift Neuzelle will ihren Wald umbauen und für den Klimawandel wappnen. Ziel sei es, die rund 9.000 Hektar Wald in Neuzelle (Oder-Spree) dauerhaft zu erhalten, sagte Geschäftsführer Nobert Kannowski am Montag dem rbb.
Dafür sollen die bestehenden rund 200 Hektar Eichenwald ausgeweitet werden, da die Bäume besser mit der zunehmenden Trockenheit umgehen können. "Wir begründen unter den Kiefern neue Eichenbestände, die dann unter dem Schutz der Kiefer heranwachsen", sagte Kannowski. "Das ist ein langwieriges Projekt und keine Sache von fünf oder zehn Jahren.“
Das Saatgut komme aus den eigenen Beständen, so der Geschäftsführer. Die forstliche Behörde kontrolliere die Qualität des Saatguts, das später in die Baumschulen komme, wo die Eichen gezogen würden.
Zudem seien bereits Maßnahmen zum Schutz gegen Waldbrände eingeleitet worden: "Wir machen jetzt Waldbrandschutzriegeln, wir verbreiten unsere Wege und nehmen links und rechts die Kiefer zurück", sagte Kannowski weiter. "Wir nehmen das brennbare Material raus und säen dort Eichen ein."
Der Wald in Neuzelle besteht aktuell überwiegend aus Kiefern - nach Angaben der Stiftung gehören vier von fünf Bäumen dieser Art an. Nur jeder zehnte Baum im Neuzeller Wald ist eine Eiche. Birken und Fichten gibt es in noch kleineren Mengen.
Das Brandenburger Umweltministerium will bis zum Jahr 2050 große Waldflächen umbauen. Aus vielen reinen Kiefernwäldern sollen Mischwälder entstehen. Ab 2050 soll der Landesbetrieb Forst keine Nadelbäume mehr anbauen. Das geht aus einem Plan des Umweltministeriums hervor, aus dem nun nach einer Anfrage aus der Linksfraktion im Landtag erstmals Details genannt wurden.
Sendung: Antenne Brandenburg, 13.11.2023, 10:30 Uhr
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