Nach Störung
Das neue Schiffshebewerk in Niederfinow (Barnim) hat am Montag seinen Betrieb wieder aufgenommen. Nach einer Störung am 16. Dezember stand die moderne Anlage fünf Wochen lang still. Vermutet wird, dass zweistellige Minusgrade zu einem Defekt in der Sicherheitseinrichtung geführt hatten. Das müsse aber noch weiter untersucht werden, erklärte Betriebsstellenleiter Jörg Schuhmacher am Montag dem rbb.
Mitte Dezember war es zu dem Störfall gekommen, bei dem der Trog zum Transportieren der Schiffe um 40 Zentimeter in Schieflage gekommen war. Das Sicherheitssystem des Schiffhebewerkes griff aber planmäßig ein und verhinderte das Abstürzen des Troges, wie das Wasserstraßen-Neubauamt Berlin damals erklärte.
In den vergangenen Wochen wurde das entsprechende Bauteil ausgebaut und umfangreich geprüft. Mittlerweile gehen die Betreiber davon aus, dass es damals zu Eisanhaftungen gekommen war, wie es am Montag vor Ort hieß. Sicher könne man sich aber nicht sein, da es seit dem Zwischenfall im Dezember nicht erneut zu so niedrigen Temperaturen gekommen war, berichtete Schuhmacher weiter.
Die Eröffnung des neuen Schiffshebewerkes war nach 13 Jahren Bauzeit im Oktober 2022 erfolgt. Bereits Anfang November musste die rund 500 Millionen Euro teure Anlage wegen einer Inspektion gesperrt werden. Sowohl im November als auch seit der Sperrung Mitte Dezember wurden die Schiffe über das alte Hebewerk geschleust.
Sendung: Antenne Brandenburg, 23.01.2023, 15:40 Uhr
Mit Material von Lucia Heisterkamp
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