Bundeswirtschaftsministerium
Ein Anteilseigner der Raffinerie soll laut Bundeswirtschaftsministerium einen Vertrag mit der staatlich kasachischen Ölhandelsgesellschaft geschlossen haben. Ob das Öl tatsächlich fließen kann, hänge aber von Russland ab.
Für die PCK-Raffinerie im brandenburgischen Schwedt ist nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums noch im Januar eine Lieferung kasachischen Öls geplant. Eine Ausschreibung dafür laufe derzeit in Kasachstan, sagte eine Sprecherin am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.
Sie verwies zudem auf die Zusicherung Polens, die Raffinerie mit Öl zu beliefern. Die Verträge selbst schlössen die Anteilseigner, die Bundesregierung flankiere den Prozess nur politisch. Über einen Anteilseigner des PCK sei außerdem bereits ein Vertrag über kasachisches Erdöl geschlossen worden. "Über den Transport entscheiden nun die kasachischen und russischen Behörden."
Deutschland hatte am 1. Januar nach dem Import-Stopp russischen Tankeröls auch die Abnahme von Lieferungen über die Leitung Druschba gestoppt. Vor allem die PCK-Raffinerie sucht deshalb Alternativen zum russischen Öl. Etwa die Hälfte soll über den Hafen Rostock kommen, weitere Mengen über Polen und Kasachstan. Die Raffinerie in Schwedt ist wichtig für die Versorgung von Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern sowie Polens.
Die Opposition im Bundestag sah zuletzt große Probleme bei der Belieferung. Die Anlage sei momentan nur zu 50 Prozent ausgelastet, und die Bundesregierung sage nicht konkret, wann und wie dies erhöht werden könne, kritisierten Abgeordnete der Union und der Linken am Montag nach einer Sondersitzung des Energieausschusses im Bundestag laut dpa.
Sendung: Antenne Brandenburg, 10.01.2023, 5:30 Uhr
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