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Audio: Antenne Brandenburg | 08.02.2023 | WFBB-Geschäftsführer Sebastian Saule | Quelle: Jochen Eckel/Imago

Nach Russland-Embargo

Wirtschaftsförderer starten Befragung von Unternehmen in Schwedt

Die Wirtschaftsförderung Brandenburg (WFBB) und die Stadt Schwedt (Uckermark) wollen den Strukturwandel in der Region mit einer Befragung von Unternehmen unterstützen. Rund 100 Unternehmen seien angeschrieben worden, teilte die WFBB am Mittwoch in Schwedt mit.

Mit der Befragung wollen die Wirtschaftsförderer ausloten, wie sie die Unternehmen in ihrer Entwicklung am besten unterstützen können. Gefragt wird unter anderem nach dem Anteil des Umsatzes, den Firmen mit der Raffinerie PCK machen oder auch nach Forschungsabsichten und internationalen Vorhaben, wie ein Sprecher der WFBB sagte.

Wirtschaftliche Transformation in Schwedt

Steinbach rechnet mit langwieriger Investorensuche

Öl aus Kasachstan, Produktion von grünem Wasserstoff - Schwedt steht vor großen wirtschaftlichen Umbrüchen. Wirtschaftsminister Steinbach sucht daher Investoren für den Standort. Mit schnellen Ergebnissen rechnet er aber nicht.

Bund unterstützt Transformation und Innovation mit Millionen-Förderung

In der Stadt Schwedt eröffnete die Wirtschaftsförderung im vergangenen September eine Außenstelle. Bund und Land planen mit Millionen-Fördergeldern einen Transformationsprozess für die Ölraffinerie PCK und die Region in der Uckermark. Die für Ostdeutschland wichtige Raffinerie in Schwedt ist besonders stark vom Ölembargo gegen Russland betroffen.

WFBB-Geschäftsführer Sebastian Saule sagte laut Mitteilung, die Wirtschaftsförderung habe in der Uckermark im vergangenen Jahr elf Innovationsprojekte vor allem im Bereich der Digitalisierung unterstützt. Das neue Büro in Schwedt sei auch für Beratungen gefragt etwa zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen und zur Erschließung neuer Märkte.

Deutsch-polnischer Bahngipfel

Interessenvertreter drängen auf Ausbau der Ostbahn RB26

Um den Zugverkehr zwischen Deutschland und Polen zu verbessern, treffen sich Vertreter beider Länder in Potsdam. Dabei soll es auch um die RB26 zwischen Berlin und Kostrzyn gehen. Die wichtige Pendlerstrecke wird zunehmend für den Güterverkehr gebraucht.

Unternehmen verunsichert, aber optimistisch

Nach 150 Tagen zeichnet sich ein hoher Beratungsbedarf ab, sagte Saule dem rbb: "Die Firmen sind in zweierlei Hinsicht verunsichert: einerseits wegen des anstehenden Transformationsprozesses - dessen Ausgang noch nicht ganz klar ist - und andererseits die Situation nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine und den zurückgehenden Liefermengen für das PCK - also Absatzschwierigkeiten für die, die dem PCK zuliefern oder Dienstleistungen erbringen."

Schwedts Bürgermeisterin Annekathrin Hoppe (SPD) zeigte sich in einer Mitteilung zuversichtlich. Die Unternehmen gingen den Transformationsprozess "mit Optimismus und Pragmatismus an".

Bei der Suche nach neuen Investoren und Ansiedlungen in der Region Schwedt im Nordosten Brandenburgs ist nach Ansicht von Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) auch Geduld gefragt. Er wirbt für den Standort auch bei ausländischen Investoren.

Sendung: Antenne Brandenburg, 08.02.2023, 07:30 Uhr

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