PCK treibt Planung für Wasserstoff-Erzeugung voran
Die Ölfraffinerie PCK in Schwedt (Uckermark) treibt ihre Pläne zur Wasserstoff-Erzeugung voran. Siemens Energy sei beauftragt, ein technisches Konzept für die Erzeugung von "grünem" Wasserstoff in der Raffinerie zu erstellen, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Es geht um den geplanten Einsatz von 100-Megawatt-Elektrolyseuren.
Das Stahlwerk in Eisenhüttenstadt soll künftig klimaneutral werden. Der Konzern ArcerlorMittal hat nun die Pläne für eine Elektrolyse-Pilotanlage präsentiert. Doch die volle Umstellung auf grünen Strom und Wasserstoff soll noch Jahrzehnte dauern.
"Grüner" Wasserstoff soll künftig entscheidende Rolle spielen
Die Produkte der Raffinerie werden sich über die nächsten Jahre ändern, um die ambitionierten Klimaschutz-Ziele zu erreichen, wie der Sprecher der Geschäftsführung, Ralf Schairer, der Mitteilung zufolge sagte. "Grüner" Wasserstoff wird nach Angaben des Unternehmens für den Transformationsprozess in der Region eine entscheidende Rolle spielen.
"Jetzt reden wir nicht mehr über den möglichen Weg zu einer Transformation, sondern jetzt geht es mit praktischer Arbeit los", sagte Brandenburgs Wirtschaftsminister Steinbach (SPD) dem rbb. Die Anlage soll im übernächsten Jahr in Betrieb gehen, so der Wirtschaftsminister.
Industriestandort wird neu ausgerichtet
Das klimaneutral produzierte Gas ist für die Bundesregierung ein wichtiger Baustein für die Energiewende. Bei der sogenannten Elektrolyse wird unter Einsatz von grünem Strom das Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff gespalten.
Bund und Land streben eine Neuausrichtung am Industriestandort Schwedt an. Seit Januar fließt nach einer Entscheidung der Bundesregierung wegen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine kein russisches Öl mehr über die Pipeline Druschba zur Raffinerie. Zuletzt war die Raffinerie PCK nach eigenen Angaben zu rund 60 Prozent ausgelastet. Das Öl kommt alternativ über die Häfen Rostock und Danzig sowie aus Kasachstan nach Schwedt.