Leipa erhält Fördergeld für verstärkten Einsatz von Künstlicher Intelligenz
Mit Fördermitteln des Bundes will der uckermärkische Papierhersteller Leipa den Einsatz von Künstlicher Intelligenz erweitern. Die Hoffnung ist, mit einem selbstlernenden System Ressourcen zu sparen und Prozesse zu optimieren.
Mit Bundesmitteln will der Papierhersteller Leipa aus Schwedt (Uckermark) den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) ausweiten. Michael Kellner (Grüne), Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium (Grüne), übergab dem Unternehmen am Montag einen Förderbescheid über 3,2 Millionen Euro.
Das Geld stammt aus dem Förderprogramm Industrielle Bioökonomie des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz. Neben dem Papierhersteller werden unter anderem auch die Veolia Umweltservice GmbH sowie die Universitäten Siegen und Aachen und das Fraunhofer Institut gefördert.
Grün von außen und wegen des Wasserstoffantriebs auch von innen umweltfreundlich: Im Landkreis Barnim sollen sechs neue emissionsfreie Busse zur Verkehrswende beitragen. Jeder einzelne soll künftig bis zu 48 Tonnen CO2 im Jahr einsparen.
System soll im Zusammenspiel mit Mitarbeitern "lernen"
Leipa arbeitet schon jetzt an einer seiner Maschinen mit Künstlicher Intelligenz. Mit dem Fördergeld soll dieser Einsatz ausgeweitet werden. Vier Papiermaschinen, jeweils mehrere hundert Meter lang, sammeln Daten über Drehzahlen der Pumpen oder Temperaturen der Papiergemische. Die neue KI solle diese Daten nun miteinander verrechnen, sagte Hanna Schwandt, Projektingenieurin in der Unternehmensentwicklung, dem rbb. Ziel sei ein verbesserter Wertstoffkreislaufs in der Papierindustrie.
Trainiert werden soll das KI-System durch Eingaben von Mitarbeitern. "Wir haben ein Bediener-Assistenzsystem, in dem wir das Wissen der Mitarbeitenden als Lösungskarte festgehalten. Wenn bestimmte Probleme an der Papiermaschine auftreten, schlägt das Bediener-Assistenzsystem eine Lösungskarte vor", so Schwandt. Demnach soll der Bediener die Lösung ausführen und dem System eine Rückmeldung geben. "Es ist ein selbstlernendes System, was mit der Zeit immer besser weiß, wann es welches Wissen vorschlagen muss."
Bücken, Unkraut jäten, wieder bücken und das hunderte Male. Diese Arbeit könnte bald ein KI-gesteuerter Roboter übernehmen. Noch entfernt der UckerBot nur jede fünfte Unkrautpflanze. Doch in Zukunft soll er autark arbeiten können.
Projektlaufzeit von drei Jahren
Mit der Förderung hat Leipa nun drei Jahre Zeit, das KI-Modell in seine Produktion zu integrieren. Das Unternehmen rechnet damit, Material im einstelligen Prozentbereich einsparen zu können. In Schwedt werden täglich rund 3.000 Tonnen Altpapier zu neuem Papier verarbeitet.