Warnstreiks bei ArcelorMittal
Punkt Mitternacht wollen sich Beschäftigte des Stahlwerks ArcelorMittal vor dem Werkstor in Eisenhüttenstadt (Oder-Spree) zu einem Warnstreik versammeln. Das Tor soll dann in der Nacht von Donnerstag auf Freitag für etwa eine halbe Stunde symbolisch geschlossen bleiben, sagte Holger Wachsmann von der IG Metall Ostbrandenburg dem rbb.
Die symbolische Schließung soll ein klares Signal an den Arbeitgeber senden. Nach vergangenen Warnstreiks habe es keine Verbesserung oder Angebote im aktuellen Tarifstreit gegeben. Die Stahlwerker fordern eine Erhöhung der Monatsentgelte um 8,5 Prozent und eine Arbeitszeitverkürzung.
Laut Wachsmann handelt es sich bei dem Warnstreik um eine "kurze Aktion". Sollte der Arbeitgeber jedoch in Folge nicht zu Tarifverhandlungen bereit sein, soll in den nächsten Tagen "richtig" gestreikt werden, warnt der Vorsitzende des Betriebsrates bei ArcelorMittal Dirk Vogeler.
Auf dem Verhandlungstisch liegt seitens des Arbeitgebers bislang das Angebot einer Gehaltserhöhung von 3,1 Prozent vor - ohne Arbeitszeitverkürzung. Die sei jedoch notwendig, um dem Personalabbau als Folge der Anlagen-Umstellung und der folgenden Transformation des Unternehmens rechtzeitig entgegenzuwirken, sagte Vogeler dem rbb. Der Arbeitgeber müsse einsehen, dass die Transformation einen langfristigen Umstellungsprozess mit sich bringt.
Für eine Stellungnahme gegenüber dem rbb zeigte sich ArcelorMittal am Donnerstag nicht bereit.
Sendung: Antenne Brandenburg, 30.11.2023, 16:42 Uhr
Mit Material von Magdalena Dercz
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