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Quelle: Panattoni

Industrie-Ansiedlung in Grünheide

US-Logistiker plant Zentrum mit fast 100.000 Quadratmeter in Tesla-Nähe

Mit der Ansiedlung des Autobauers Tesla in Grünheide versprechen sich auch andere Unternehmen gute Geschäfte in der Region. Ein Logistiker plant jetzt einen Standort in Werksnähe für Zulieferer. Doch zunächst muss geräumt werden.

In der Nähe des Tesla-Werks in Grünheide (Oder-Spree) soll ein neues Logistikzentrum entstehen. Der Immobilien-Entwickler Panattoni plant im nahegelegenen Güterverkehrszentrum Freienbrink auf einer Fläche von rund 94.000 Quadratmetern Lagerhallen, Büros und Stellplätze zu entwickeln.

Der Bürgermeister von Grünheide, Arne Christiani (parteilos), bestätigte dem rbb am Mittwoch die Pläne zur Ansiedlung. Er hoffe auf eine Stärkung der regionalen Wirtschaft, da mit dem Logistikzentrum die Voraussetzung für weitere Ansiedlungen und Arbeitsplätze geschaffen werden.

Standort für Zulieferer und Rettungszentrale?

Das US-Unternehmen wolle vorrangig Zulieferer aus der Automobilindustrie als Nutzer gewinnen, hieß es ebenfalls am Mittwoch von einer Sprecherin auf Anfrage. Man sei bereits in Gesprächen mit potentiellen Kunden, nenne zum jetzigen Zeitpunkt aber keine näheren Details. Bürgermeister Christiani könne sich indes eine Zusammenarbeit mit dem Logistiker für eine Rettungszentrale vorstellen. Diese habe die Gemeinde im Süden des Grundstücks vorgesehen.

Platz für Zulieferer von Tesla?

Das US-Unternehmen informierte bereits Ende vergangener Woche auf seiner Internetseite über das Vorhaben und warb dabei mit einer direkten Anbindung an die Autobahn 10 und dem Tesla-Werk in rund 700 Meter Entfernung.

Laut der bisherigen Planungen sind sechs Hallen-Einheiten mit einer Gesamtfläche von rund 55.700 Quadratmeter Fläche angedacht. Dabei wolle Panattoni nachhaltig bauen. Dies umfasse beispielweise die Nutzung von Photovoltaik-Anlagen, Wärmepumpen und Regenwasser für die Toiletten. Zudem soll der Gebäudeboden speziellen Folien gegen die Wassergefährdung ausgestattet werden.

Erst der Abriss, dann der Bau

Bevor jedoch mit dem Bau des Logistikzentrums begonnen werden kann, müsse das Gelände geräumt werden. So befinden sich dort derzeit noch Lagerhallen und ein Bürogebäude, die laut Panattoni teilweise von Tesla angemietet sind. Deren Rückbau soll im ersten Halbjahr kommenden Jahres beginnen. Der Baubeginn für das Logistikzentrum soll dann im Herbst folgen. Die Fertigstellung soll laut bisheriger Planung ein Jahr später folgen. Über die Kosten für das Projekt machte das Unternehmen keine Angaben.

Tesla als Wirtschaftsmagnet für die Region

Erst in der vergangenen Woche war bekannt geworden, dass sich die EV-Cargo-Unternehmensgruppe im Industriegebiet GVZ-Süd in Frankfurt (Oder) an der Autobahn 12 ansiedelt. Diese will die mehr als 47.500 Quadratmeter große Mietfläche für die Verteilung und Lagerung von Lithium-Ionen-Akkus für Elektrofahrzeuge nutzen. Dem Vernehmen nach könnte die EV Cargo die gesamte Batterielogistik für Tesla in Grünheide abwickeln.

Der Betreiber des Areals, Alcaro Invest, baut seit 2018 den großen Logistikstandort auf. Auf rund 44 Hektar sollen im sogenannten Log Plaza insgesamt sechs Immobilien für rund 150 Millionen Euro entstehen. Peter Bergmann, Projektleiter bei Alcaro Invest, berichtete von einem steigenden Interesse an Logistikflächen in der Region Berlin-Brandenburg. Bauanträge für weiter Logistik-Hallen auf dem Log Plaza-Gelände werden nach Angaben von Alcaro Invest aktuell vorbereitet.

Wirtschaft in Märkisch-Oderland

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Allgemein erfreut sich die Region Oderland-Spree wachsender Beliebtheit. Das ist das Ergebnis einer Image-Analyse der Regionalen Planungsgemeinschaft, die in dieser Woche vorgestellt wurde.

So führe die wirtschaftliche Entwicklung zu einem starken Zuzug, berichtete Wolfgang Rump von der Planungsgemeinschaft dem rbb. Tesla sei der Startschuss für die zukunftsorientiere Entwicklung gewesen. "Tesla wird mit Innovation, Wirtschaftskraft und Arbeitsplätzen gleichgesetzt. Die Ansiedlung des Batterie-Logistikers bei Frankfurt (Oder) zeigt ja, dass Tesla praktisch andere Unternehmen nach sich zieht", so Rump. "Davon wollen wir in der Region künftig profitieren und auch vermarkten."

Neben dem wirtschaftlichen Aspekt zeichnen sich Rump zufolge Märkisch-Oderland, Oder-Spree und Frankfurt (Oder) zudem als starke Tourismusregionen aus, die auch in den Bereichen Landwirtschaft und Ernährung, historische Stadtkerne und Sehenswürdigkeiten punkten würden.

Sendung: Antenne Brandenburg, 30.11.2022

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