Werk in Grünheide
Tesla hat für die Erweiterung seines Werkes in Grünheide (Oder-Spree) weitere Pfahlgründungen beantragt. Das geht aus den seit Mittwoch einsehbaren Antragsunterlagen hervor. Demnach will der US-Elektroautohersteller rund 81.000 Pfähle einbringen. Das wären deutlich mehr als für die bestehende Halle, bei der circa 2.000 Pfähle verwendet wurden. Das Werksgelände von Tesla liegt teilweise in einem Wasserschutzgebiet.
Aus den Unterlagen geht hervor, dass die Rammpfähle im gesamten Bereich der Norderweiterung zur Stabilisierung des Fundaments eingesetzt werden sollen. Dort plant Tesla unter anderem die Errichtung einer 700 mal 700 Meter großen Halle, die auch Anlagen zur Verdoppelung der Produktion von derzeit 500.000 auf dann eine Million E-Autos pro Jahr beinhalten soll.
Laut Unterlagen sollen die Pfähle bis zu zwölf Meter in das Grundwasser eintauchen. Ein Gutachten geht davon aus, dass keine relevanten Auswirkungen zu erwarten seien. "Von einem Einfluss der eingebrachten Pfähle auf die Grundwasserchemie ist [...] nicht auszugehen", heißt es im Gutachten. Umweltschützer hatten jedoch immer wieder die Pfahlgründungen kritisiert. Sie befürchten negative Auswirkungen auf das Grundwasser.
Bürgerinnen und Bürger können sich am Genehmigungsverfahren beteiligen und Bedenken einbringen. Die Antragsunterlagen sind bis 18. August im Internet [uvp-verbund.de] und bei Behörden wie dem Landesamt und in Rathäusern öffentlich einsehbar.
Sendung: Antenne Brandenburg, 19.07.2023, 17:30 Uhr
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