Beschäftigte von Galeria Karstadt Kaufhof protestieren gegen Jobabbau
Beschäftigte von Galeria Karstadt Kaufhof haben am Donnerstag mit einem Aktionstag für den Erhalt ihrer Jobs demonstriert. Nach Angaben der Gewerkschaft Verdi machten die Galeria-Beschäftigten eine Tour mit einem bunt dekorierten Bus zu einigen Berliner Filialen. Vor den Häusern gab es demnach weitere kleine Aktionen.
Gewerkschaft: Alle Filialen in Berlin und Brandenburg erhalten
Die Tour begann am Vormittag an der Filiale am Ringcenter in Friedrichshain. Gegen Mittag wurde der Bus in der Schlossstraße in Steglitz erwartet, wo die größte Aktion geplant war. Danch folgten die Galeria-Filialen in der Wilmersdorfer Straße in Charlottenburg und in der Müllerstraße im Wedding.
Die Gewerkschaft fordert, dass alle neun Filialen von Galeria Karstadt Kaufhof in Berlin sowie die beiden in Brandenburg - in Potsdam und Cottbus - erhalten bleiben. Außerdem dürften keine Arbeitsplätze abgebaut werden. Eine ausreichende Personalausstattung sei der entscheidende Vorteil gegenüber dem reinen Online-Handel.
Galeria verhandelt über den Verkauf von Filialen
Hintergrund ist die angeschlagene Situation der letzten großen deutschen Warenhauskette. Derzeit verhandelt Galeria über den Verkauf von Filialen. Anfang Februar hatte das Amtsgericht Essen bereits ein Insolvenzverfahren eröffnet. Wie das Filialnetz von Galeria künftig aussehen wird, ist derzeit unklar - Gespräche mit den Vermietern laufen dem Unternehmen zufolge noch.
Ein Streitpunkt ist auch das Thema Rückkehr in den Flächentarifvertrag des Einzelhandels: Die wird es laut Galeria für die insgesamt rund 17.000 Beschäftigten nicht geben. Die Forderung der Gewerkschaft Verdi nach einer Rückkehr in das Vertragswerk stehe "nach erster Bewertung nicht mit dem vom Unternehmen vorgelegten Insolvenzplan in Einklang", erklärte das Galeria-Management Anfang Februar in einem Schreiben an die Mitarbeiter.