Ausnahme: Baugewerbe
Die Wirtschaft in Berlin und Brandenburg hat im vergangenen Jahr deutlich zugelegt und lag damit über dem Bundesdurchschnitt.
Das Bruttoinlandsprodukt in der Hauptstadt stieg um 4,9 Prozent, wie das Amt für Statistik unter Berufung auf erste Berechnungen am Donnerstag mitteilte. Nur Bremen hatte demnach mit 5,1 Prozent einen noch höheren Zuwachs. Der Bundesdurchschnitt lag bei 1,8 Prozent. Im Vorjahr war die Berliner Wirtschaft um 3,3 Prozent gewachsen.
Prozentual das größte Wachstum gab es mit 14 Prozent in den Bereichen Information und Kommunikation sowie Finanz- und Versicherungsdienstleister mit 12,3 Prozent. Nach dem Wegfall fast aller Corona-Schutzmaßnahmen legten die Dienstleistungsbereiche um 6,2 Prozent zu.
Einen Zuwachs um 5,6 Prozent gab es in dem durch die Pandemie besonders stark eingeschränkten Bereich Handel, Verkehr und Gastgewerbe. Dagegen ging die Wirtschaftsleistung im produzierenden Gewerbe um 3,4 Prozent und im Baugewerbe um 3,5 Prozent zurück.
In Brandenburg wuchs die Wirtschaft im vergangenen Jahr um 3,3 Prozent. Das war der höchste Wert aller ostdeutschen Flächenländer und lag ebenfalls deutlich über den Werten etwa von Bayern (2,1) oder Baden-Württemberg (1,4).
Vor allem das verarbeitende Gewerbe verzeichnete in Brandenburg mit 13,4 Prozent trotz der gestiegenen Energiekosten und eingeschränkter Lieferketten ein deutliches Plus. Das produzierende Gewerbe kam auf ein Plus von 5,2 Prozent. Die Dienstleistungsbereiche legten mit 2,7 Prozent weniger stark zu. Im Baugewerbe gab es aufgrund gestiegener Kosten und schlechterer Finanzierungsbedingungen einen Rückgang um 2,8 Prozent.
Sendung: Abendschau, 30.03.2023, 19:30 Uhr
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