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Quelle: Patrick Pleul/dpa

Anbaufläche kleiner als 2022

Erdbeerernte in Brandenburg steht bevor

Nach dem Start in die Spargel-Saison steht in Brandenburg als nächstes die Erdbeerernte an.

Die Anbaufläche hat sich wie schon beim weißen Gemüse im Vergleich zum Vorjahr verkleinert. Der Gartenbauverband Berlin-Brandenburg in Teltow (Potsdam-Mittelmark) eröffnet die heimische Erdbeersaison offiziell am 5. Mai auf einem Hof in Jacobsdorf im Landkreis Oder-Spree.

Saisonkräfte auf Brandenburger Spargelfeldern

Vorbildliche Arbeitsbedingungen oder prekäre Verhältnisse?

Um die Spargelernte in Brandenburg zu stemmen, greifen die Betriebe auf Saisonkräfte aus dem Ausland zurück. Diese bekommen seit dieser Saison den Mindestlohn von zwölf Euro. Die Gewerkschaft IG Bau befürchtet dennoch prekäre Arbeitsbedingungen. Von Kira Pieper

Anbaufläche um 90 Hektar verringert

Nach Zahlen des Statistikamtes lag die Anbaufläche für Freilanderdbeeren 2022 bei rund 220 Hektar. Das waren im Vergleich zum Vorjahr fast 90 Hektar weniger. Zuletzt seien im Jahr 1998 so wenige Erdbeeren im Freiland angebaut worden, hatte es geheißen. Der Ertrag je Hektar lag jedoch um 17 Prozent über dem der Saison 2021. Auch die Fläche für den Anbau der Früchte unter Folientunneln und in Gewächshäusern verkleinerte sich um etwa 5 Hektar auf rund 50 Hektar.

Der Gartenbauverband warb für heimische Erdbeeren, da sie kurze Transportwege hinter sich hätten und einen geringeren CO2-Verbrauch aufwiesen. "Erdbeeren, die bereits im März im Supermarkt erhältlich sind, werden aus dem Süden importiert und unter fragwürdigen Bedingungen produziert", teilte der Verband mit, der auf eine starke Pestizidbelastung bei manchen Importwaren verwies. Dagegen sei es möglich, im Erdbeeranbau auf biologischen Pflanzenschutz zu setzen, um etwa Blattläuse und Spinnmilben zu bekämpfen. Laut Verband kommen dafür Schlupfwespen zum Einsatz.

Sendung: rbb24 Antenne Brandenburg, 22.04.2023, 18:00 Uhr

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