Steigende Kosten und geringerer Absatz
Die Deutsche Post will das Porto für Briefe im kommenden Jahr erhöhen und damit ein Jahr früher als geplant. Als Gründe nannte das Unternehmen am Montag die hohe Inflation, gestiegene Lohnkosten und hohe Energiepreise. Zudem weiche die aktuelle Absatzmenge deutlich von den Prognosen ab, teilte die Post mit.
Einen entsprechenden Antrag stellte das Unternehmen bei der Bundesnetzagentur. Die muss der Erhöhung zustimmen. Erst im vergangenen Jahr war das Briefporto auf 85 Cent erhöht worden.
Die nächste Erhöhung wäre eigentlich erst 2025 wieder dran. Wie hoch das neue Porto ausfallen soll, ist bisher unklar.
Die Bundesnetzagentur will den Antrag der Deutschen Post für die vorzeitige Erhöhung des Briefportos prüfen. Sollten die von der Post angeführten Sachverhalte den Regulierer überzeugen und den Antragsvoraussetzungen entsprechen, könnte die Behörde vorzeitig
ein Verfahren zur Erhöhung des Portos einleiten, teilte die Bundesnetzagentur am Dienstag mit. Zum Zeitrahmen hieß es nur, dass keine festen Verfahrensfristen bestünden.
Die Bundesnetzagentur hatte der Post Preiserhöhungen von bis zu 4,6 Prozent von 2022 bis 2024 genehmigt. Die aktuellen Preise gelten seit Anfang 2022, als sich der Inlandsstandardbrief von 80 auf 85 Cent verteuerte.
Bereits beschlossen sind Preiserhöhungen in den Bereichen Paket, Dialogmarketing, Brief-Teilleistungen und Nachsendeservice. So steigt im nationalen Versand der Privatkunden-Preis für das 10-Kilogramm-Paket von derzeit 9,49 auf 10,49 Euro.
Auch die DHL Paket GmbH erhöht die Preise für Pakete und Päckchen im internationalen Versand um nach eigenen Angaben die gestiegenen Transport- und Zustellkosten aufzufangen.
Sendung: rbb24 Inforadio, 16.05.2023, 14:21 Uhr
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