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Audio: Antenne Brandenburg | 22.09.2023 | Jürgen Buch | Quelle: dpa/Patrick Pleul

Amt für Statistik

Brandenburg verzeichnet bundesweit das stärkste Wirtschaftswachstum

Die deutsche Wirtschaft schwächelt, doch in Brandenburg sieht es ganz anders aus: Das Land hat im bundesweiten Vergleich in diesem Jahr am stärksten zugelegt. Die Tesla-Ansiedlung spielt dabei eine große, aber nicht die einzige Rolle.

In keinem anderen Bundesland ist die Wirtschaft im ersten Halbjahr dieses Jahres so stark gewachsen wie in Brandenburg. Um 6,0 Prozent legte das Bruttoinlandsprodukt dort in den ersten sechs Monaten preisbereinigt zu, wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg am Freitag mitteilte. Nominal, also ohne Berücksichtigung der Inflation, lag das Wachstum demnach sogar bei mehr als 14 Prozent.

Damit hebt sich Brandenburg deutlich von der bundesweiten Entwicklung ab. Die Wirtschaftsleistung ging im selben Zeitraum deutschlandweit um 0,3 Prozent zurück. In nur fünf weiteren Ländern gab es ein Wachstum, in Berlin ein leichtes Minus.

Grünheide

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Getragen wurde das Wachstum in Brandenburg den Statistikern zufolge vor allem durch die Autoindustrie, während der Bau ein überdurchschnittliches Minus verzeichnete. Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) sieht US-Elektroautobauer Tesla in Grünheide als Zugpferd. Der US-Hersteller baut seit März 2022 in Grünheide bei Berlin Elektroautos. "Dieser Bereich hat sich in den vergangenen Jahren zum umsatz- und beschäftigtenstärksten Wirtschaftszweig im Land Brandenburg entwickelt, was maßgeblich auf den Hochlauf der Produktion bei Tesla zurückzuführen ist", sagte Steinbach. "Aber es ist nicht das Unternehmen alleine, sondern auch die gewachsene Zulieferbranche und die Batteriematerialienindustrie."

Die Vereinigung der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg (UVB) wies ebenfalls darauf hin, dass die Investitionen der Industrie in die Elektromobilität entscheidender Treiber des Wachstums seien. "Hier ist nicht nur Tesla zu nennen." Viele Zulieferer hätten sich in Brandenburg angesiedelt und bildeten "eine Wertschöpfungskette rund um diese neue Industrie". Hier entstehe ein "Wachstumskern, der der ganzen Region einen Schub und neuen Wohlstand bringt", teilte UVB-Hauptgeschäftsführer Alexander Schirp weiter mit.

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Berliner Wirtschaft schrumpft leicht

Die Berliner Wirtschaft ist dagegen im ersten Halbjahr dieses Jahres leicht geschrumpft. Das Bruttoinlandsprodukt ging in den ersten sechs Monaten preisbereinigt um 0,1 Prozent zurück, wie das Amt für Statistik mitteilte. Allerdings fiel der Rückgang kleiner aus als der bundesweite Durchschnitt von minus 0,3 Prozent im selben Zeitraum.

Einige Sektoren entwickelten sich demnach in der Hauptstadt überdurchschnittlich positiv. Dazu gehörte den Statistikern zufolge der Bau sowie das Gastgewerbe. Vom in Berlin besonders wichtigen Dienstleistungssektor ging laut Statistikamt hingegen nur ein geringer Wachstumsimpuls aus.

In absoluten Zahlen lag das Bruttoinlandsprodukt von Berlin im Jahr 2022 bei 179,4 Milliarden Euro, jenes von Brandenburg bei etwa der Hälfte - 88,8 Milliarden Euro. Ganz Deutschland kam auf eine Wirtschaftsleistung von 3867 Milliarden Euro, also 3,867 Billionen.

Sendung: Antenne Brandenburg, 22.09.2023, 12:00 Uhr

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