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Audio: Inforadio | 27.20.2023. | | Quelle: dpa/Schoening

Studie

Leben in Potsdam teurer als in Berlin

Mit rund 24 Millionen Datensätzen vergleicht eine Studie die Lebenskosten in der Republik. Während Berlin und Potsdam vergleichsweise teuer sind - wenn auch noch moderat - lebt es sich in einigen Brandenburger Landkreisen vergleichsweise günstig.

Das Leben in Potsdam und Berlin ist im bundesweiten Vergleich überdurchschnittlich teuer, allerdings nicht so sehr wie in anderen deutschen Großstädten. Das zeigt eine Studie des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft und des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung.

In Potsdam liegen demnach die Preise insgesamt 6,6 Prozent über dem Durchschnitt, in Berlin 5,5 Prozent. Potsdam liegt im Ranking der teuersten Kreise auf Platz 29, Berlin auf Platz 38.

In Brandenburg lebt es sich am günstigsten im Landkreis Spree-Neiße. Hier sind die Wohn- und Lebenshaltungskosten wie Miete, Strom, Gas und Lebensmittel am niedrigsten.

Berlin-Gropiusstadt

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Wohnkosten ausschlaggebend

Den größten Einfluss auf die Studienergebnisse haben die Wohnkosten: In der Studie variieren sie stark und sie fließen mit einem hohen Gewicht in die Berechnungen ein.

Mit Abstand am höchsten sind die Wohnkosten in der Stadt München. Sie sind dort knapp 81 Prozent höher als im Bundesdurchschnitt. In Berlin sind die Wohnkosten immerhin nur 17, 8 Prozent höher als im Schnitt. In Potsdam 20,1 Prozent - der höchste Brandenburger Wert.

Weil hohe Wohnkosten zu einem hohen Gesamtpreisindex führen, führt München die Liste mit Abstand an. Auch die Lebenshaltungskosten sind in der bayerischen Hauptstadt um 25 Prozent höher als im Bundesdurchschnitt. Ebenfalls hohe Werte haben Frankfurt, Stuttgart und Hamburg.

Günstig leben in Elbe-Elster

Je weiter die Landkreise von großen Städten entfernt liegen, desto niedriger sind ihre regionalen Preise. Das lässt sich laut Studie tendenziell auch um Berlin beobachten.

Der erwartbare Kostenvorteil von Ostdeutschland (einschließlich Berlin) gegenüber Westdeutschland fällt mit 4,3 Prozentpunkten nicht besonders groß aus. Grund ist laut Studie, dass die Preise für die Lebenshaltung selbst in den günstigsten Kreisen Deutschlands nur knapp 10 Prozent niedriger als im Bundesdurchschnitt sind.

Hohe Kosten: Studie macht Leben im Speckgürtel teils madig

Die teuerste Brandenburger Region ist Dahme-Spreewald im Speckgürtel vom Berlin. Auch die Nähe zum BER sind wahrscheinlich Grund für die Preise. Außerdem über dem bundesweiten Durchschnitt liegen Oberhavel und Potsdam-Mittelmark. Alle anderen Kreise liegen darunter.

Am günstigsten lässt es sich in Elbe-Elster (gut 8 Prozent unter dem Bundesdurschnitt), der Prignitz, Spree-Neiße und Oberspreewald-Lausitz leben. Im Vergleich ist Potsdam damit 65 Prozent teurer als der Spree-Neiße-Kreis.

Automatische Datenabfrage

Die Studie nutzt Zahlen aus Wohnkosten und aus privatem Konsum von Lebensmittel, Kleidung und Dienstleistungen - Beispiele der Autoren sind sie Bestellung im Internet, Lebensmittel vom Discounter, Kleidung bei Modeketten oder die Eigenmarken der Supermärkte.

Drei Jahre lang haben das Wirtschaftsinstitut und das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung an der Entwicklung des Index gearbeitet und dabei teilweise automatische Datenabfragen im Internet genutzt. Basis der Berechnungen sind laut Autoren rund 24 Millionen Daten.

Sendung: Inforadio, 27.20.2023., 18:16 Uhr

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