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Quelle: dpa/MPI

"Business Insider"

Musk denkt angeblich über Rückzug von Twitter-Nachfolger X aus EU-Raum nach

Elon Musk erwägt laut einem Medienbericht, seine Online-Plattform X (ehemals Twitter) aus der Europäischen Union abzuziehen. Auslöser sei die Unzufriedenheit des Tech-Milliardärs mit dem Digital-Gesetz DSA, schrieb die Website "Business Insider" [businessinsider.com] in der Nacht zum Donnerstag unter Berufung auf eine mit dem Unternehmen vertraute Person.

Das DSA-Gesetz (Digital Services Act) verpflichtet große Online-Plattformen, konsequent und schnell unter anderem gegen Hassrede vorzugehen. X bekam jüngst einen Fragenkatalog der EU-Kommission, die mehr darüber wissen will, wie der Dienst seinen Verpflichtungen nachkommt.

Hunderte Störungsmeldungen

Twitter-Nutzer müssen ab sofort "Zugriffslimit" beachten

Wer bei Twitter auf Profile oder Tweets zugreifen will, sollte ab sofort mitzählen, denn der Kurznachrichtendienst führt vorübergehend eine Beschränkung beim Lesen ein. Das betrifft nicht nur neue Nutzer.

Fake News im Nahost-Konflikt

Grund waren Hinweise auf die Ausbreitung von Gewaltaufrufen und Falschinformationen nach dem Angriff der islamistischen Hamas auf Israel. EU-Kommissar Thierry Breton verwies unter anderem auf Berichte über manipulierte Bilder und Mitschnitte von Videospielen [tagesschau.de], die für echte Aufnahmen ausgegeben worden seien.

"Business Insider" zufolge beriet Musk darüber, X nicht mehr in der EU verfügbar zu machen oder den Zugang für Nutzer in der Region zu blockieren. Musk hatte nach dem Kauf von Twitter für rund 44 Milliarden Dollar mehr als die Hälfte der Belegschaft entlassen. Stark davon betroffen waren auch die für Inhalte-Kontrolle zuständigen Teams.

Dementi vom Chef

Musk hat den Bericht über einen möglichen Rückzug aus Europa mittlerweile zurückgewiesen. "Ein weiterer, völlig falscher Bericht von Business Insider", erklärte der X-Besitzer. "Das ist keine echte Publikation."

Sendung: rbb24 Inforadio, 19.10.2023, 10:10 Uhr

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