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Audio: rbb24 Inforadio | 25.11.2023 | Nachrichten | Quelle: dpa/Jochen Eckel

Gericht bestätigt

Deutsche Signa-Tochter meldet Insolvenz an

Die Signa-Tochter Signa Real Estate Management Germany GmbH hat nach offiziellen Angaben einen Insolvenzantrag gestellt. Wie am Montag aus einer Online-Veröffentlichung zu Insolvenzbekanntmachungen hervorging, wird der Berliner Rechtsanwalt Torsten Martini zum Insolvenzverwalter bestellt. Über den Insolvenzantrag beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg hatten seit Freitag mehrere Medien berichtet.

Prestigeprojekte

Signa-Krise führt zum Stopp aller Bauprojekte in Berlin

Schon länger kämpft Signa gegen die Insolvenz. In Berlin hat der österreichische Immobilienkonzern viele Prestigeobjekte in seinem Portfolio. Diese sind nun auf Eis gelegt. Firmenchef Benko übergibt das Ruder an einen Sanierungsexperten.

Signa reagiert auf Anfragen nicht

Die Signa-Gruppe steckt seit einigen Wochen in der Krise. Signa baut etwa in Hamburg den 245 Meter hohen Elbtower. Zur Unternehmensgruppe gehört auch der Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof, der bereits zwei Insolvenzverfahren hinter sich hat. Die Immobilienbranche hat seit dem Beginn des Ukraine-Krieges mit gestiegenen Bau- und Energiekosten sowie höheren Zinsen zu kämpfen - auch die Signa-Gruppe blieb davon offenbar nicht verschont.

Welche Folgen die Insolvenz der Signa Real Estate Management Germany GmbH für weitere Teile der Signa-Gruppe hat, blieb zunächst unklar. Auf mehrere Anfragen der Deutschen Presse-Agentur, ob auch andere Teile der Signa-Gruppe insolvent seien, reagierte Signa nicht.

KaDeWe und Upper West Tower gehören zum Signa-Portfolio

Die Signa Real Estate Management Germany GmbH ist eine Tochter der Signa Real Estate Management GmbH. In Berlin gehören zu deren Portfolio das Luxuskaufhaus KaDeWe und der Upper West Tower an der Gedächtniskirche. Auch die Premiumkaufhäuser "Alsterhaus" in Hamburg und "Oberpollinger" in München sind in dem Portfolio beinhaltet.

Anfang November hatte der österreichische Unternehmer René Benko angekündigt, sich aus der von ihm gegründeten Signa Holding zurückzuziehen. Nach übereinstimmenden Medienberichten wurde er von einer Gruppe von Investoren dazu gedrängt, die kein Vertrauen mehr in seine Geschäftspolitik haben.

Quelle: rbb24

Sendung: rbb24 Inforadio, 24.11.2023, 19 Uhr

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