Gestiegene Zinsen
Die Käufe auf dem Berliner Immobilienmarkt sind neuen Zahlen zufolge eingebrochen. Die Preise bei Eigentumswohnungen und Ein- und Zweifamilienhäusern hingegen bleiben hoch.
In Berlin sind in den ersten drei Quartalen dieses Jahres deutlich weniger Immobilien verkauft worden als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Das geht aus Zahlen des Gutachterausschusses für Grundstückswerte hervor, die am Freitag veröffentlicht wurden. Der Rückgang der Kauffallzahlen bewegt sich demmach zwischen minus 17 Prozent bei Ein- und Zweifamilienhäusern und minus 34 Prozent bei Büro- und Geschäftshäusern.
"Sowohl Käufer als auch Verkäufer agieren äußerst zurückhaltend", teilte der Gutachterausschuss am Freitag mit. Die Rahmenbedingungen für einen Immobilienerwerb seien nach wie vor schwierig. Gerade die Bauzinsen bewegten sich mittlerweile bei einem Niveau von knapp 4 Prozent.
Auch bei dem Geldumsatz ist in den ersten drei Quartalen des Jahres bei einem Minus von 26 Prozent bei Ein- und Zweifamilienhäusern und minus 40 Prozent bei Wohn- und Geschäftshäusern ein deutlicher Rückgang im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu verzeichnen.
Der Preisrückgang fällt jedoch bei neu gebauten Eigentumswohnungen mit nur minus 1 Prozent deutlich geringer aus - bei Wohn- und Geschäftshäusern hingegen mit minus 25 Prozent deutlich drastischer. Bei Ein- und Zweifamilienhäusern im Neubau konnte in den ersten drei Quartalen des Jahres 2023 gegenüber dem Vorjahreszeitraum sogar ein Anstieg des durchschnittlichen Preisniveaus von plus 12 Prozent festgestellt werden, so der Bericht des Gutachterausschusses.
Sendung: rbb24 Inforadio, 08.12.2023, 17:35 Uhr
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