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Quelle: dpa/Rainer Keuenhof

Netzentgelte

Bundesnetzagentur will Stromkunden in Brandenburg entlasten

Wo viel Strom durch Windkraft erzeugt wird, waren die Netzentgelte bisher überdurchschnittlich teuer. Nach den Plänen der Bundesnetzagentur soll sich das bald ändern. Profitieren werden davon vor allem Netzbetreiber in Brandenburg.

Die Bundesnetzagentur will Bewohner und Firmen in Regionen mit hoher Windenergie-Produktion entlasten. Dazu hat sie am Freitag nach monatelangen Diskussionen ihre Pläne vorgelegt. Demnach würden vor allem Netzbetreiber in Brandenburg (217 Millionen Euro), Schleswig-Holstein (184 Millionen Euro) und Sachsen-Anhalt (88 Millionen Euro) entlastet werden. Größere Einsparungen für Verbraucher gäbe es außerdem in Mecklenburg-Vorpommern, Bayern und Niedersachsen.

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Finanziert werden soll dies durch eine Umlage auf alle Stromkunden, die dann ein Netzentgelt von 0,64 statt 0,4 Cent pro Kilowattstunde an Netzentgelt zahlen müssten. Damit reagiert die Bundesnetzagentur auf die Klagen gerade in Regionen mit hoher Ökostromproduktion aus Wind. Die Kosten für den Anschluss neuer Windräder und für neue Stromleitungen wurden dort bisher nur auf lokale und regionale Netze verteilt. Deshalb zahlen etwa Bewohner und Firmen in Norddeutschland im Schnitt mehr als im Süden. Ein durchschnittlicher Haushalt mit einem Verbrauch von 3.500 Kilowattstunden im Jahr wird nach Angaben der Netzagentur durch die Reform um etwa 120 Euro im Jahr entlastet werden.

Die Forderungen der nördlichen Bundesländer waren zunächst auf erbitterten Widerstand in Baden-Württemberg und Bayern gestoßen. Allerdings hatte sich Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) dann hinter die Pläne der Ampel-Bundesregierung gestellt. Denn durch den wachsenden Zubau von Windkraftanlagen gab es plötzlich auch in Bayern einige Gebiete, in denen der Strompreis durch die Ökostromproduktion steigt. Die von der Bundesregierung ausdrücklich unterstützte Reform gilt als wichtiger Beitrag, um die Nutzung der Windkraft in betroffenen Gemeinden attraktiver zu machen.

Sendung: Radioeins, 01.12.2023, 16:30 Uhr

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