Tarifverhandlungen im nächsten Jahr
20 Prozent mehr Lohn will Verdi für die Beschäftigten im Brandenburger Nahverkehr bei den anstehenden Tarifverhandlungen durchsetzen - mindestens jedoch 650 Euro mehr. Das hat die Gewerkschaft am Dienstag mitgeteilt. Wie in weiteren Bundesländern übergab sie diese und weitere Forderungen am Dienstag den Arbeitgebern in Potsdam.
Verhandelt wird im Januar. In Brandenburg betrifft der Tarifkonflikt den Angaben von Verdi zufolge 15 kommunale Verkehrsunternehmen mit insgesamt rund 3.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
Über Warnstreiks im Nahverkehr müssen sich Verbraucher in Brandenburg in den nächsten Wochen vorerst aber noch keine Gedanken machen: Die Friedenspflicht dauert noch bis Ende des Jahres an.
Auch in Berlin übergab Verdi am Dienstag die eigenen Forderungen an die Arbeitgeber bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG). Um höhere Löhne und Gehälter geht es dort aber nicht. Bei der BVG wird lediglich der Manteltarifvertrag neu ausgehandelt, der die Arbeitsbedingungen von rund 18.000 Nahverkehrsbeschäftigten regelt.
Bundesweit stehen im Januar in allen 16 Bundesländern Tarifverhandlungen für die Beschäftigten des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) an. Mit Warnstreiks ist dann jederzeit und
überall zu rechnen. Im für Fahrgäste ungünstigsten Fall könnten diese mit Arbeitskämpfen der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) zusammenfallen. Die GDL unter ihrem Chef Claus Weselsky verhandelt derzeit mit der Bahn über höhere Tarife und niedrigere Arbeitszeiten.
Sendung: rbb24 Inforadio, 05.12.2023, 21:00 Uhr
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