Bundesagentur für Arbeit
Während in Berlin die Zahl der Menschen ohne Job Ende 2023 stagniert, ist sie in Brandenburg gestiegen - allerdings saisontypisch. In Berlin werden hingegen weiterhin Arbeitskräfte gesucht, in Brandenburg ist man zurückhaltend bei den Neueinstellungen.
In Berlin waren im Dezember nahezu so viele Menschen arbeitslos gemeldet wie im Monat davor. 190.818 Arbeitslose gab es zum Jahresende in der Hauptstadt, wie die zuständige Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit am Mittwoch mitteilte. Das waren elf Arbeitslose mehr als im November, aber 15.768 mehr als im Dezember des Vorjahres.
Die Arbeitslosenquote in Berlin lag bei 9,2 Prozent und damit genauso hoch wie im November. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist die Quote hingegen um 0,6 Prozentpunkte gestiegen.
Gleichzeitig stieg auch die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Berlin. "In Berlin sieht man weiter eine Zunahme an Beschäftigungen und an Stellenmeldungen", teilte die Chefin der Regionaldirektion Berlin-Brandenburg, Ramona Schröder, mit.
Rund 1,69 Millionen Menschen gingen demnach im Oktober des vergangenen Jahres einer sozialversicherungspflichtigen Arbeit nach. Das waren rund 21.200 Menschen mehr als im Oktober des Vorjahres. Die Beschäftigtenzahlen vermeldet die Bundesagentur für Arbeit stets mit einigen Monaten Verzögerung.
Auch der Bedarf an Arbeitskräften bleibt hoch. Mehr als 19.700 freie Stellen waren in Berlin im vergangenen Monat gemeldet. Das waren knapp 800 mehr als im Dezember des Vorjahres.
Die Zahl der Arbeitslosen in Brandenburg ist im Dezember wie zu dieser Jahreszeit üblich gestiegen. 79.445 Menschen waren im Bundesland im vergangenen Monat arbeitslos gemeldet, wie die zuständige Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit am Mittwoch mitteilte. Das waren 1.650 Arbeitslose mehr als im November und 3.712 mehr als im Dezember des Vorjahres.
Die Arbeitslosenquote betrug in Brandenburg im Dezember 6 Prozent. Sie lag damit um 0,2 Prozentpunkte über dem November-Niveau und um 0,3 Punkte über der Quote des Vorjahresmonats.
"In Brandenburg beobachten wir eine Zurückhaltung bei den Unternehmen, Personal einzustellen bei gleichzeitig saisonüblichem Anstieg der Arbeitslosen", teilte die Chefin der Regionaldirektion Berlin-Brandenburg, Ramona Schröder, mit.
Gleichwohl seien in der Region insgesamt 44.400 freie Stellen zu besetzen. "Es lohnt sich für Arbeitsuchende, mit unseren Vermittlerinnen und Vermittlern über einen neuen Job zu sprechen."
Während die Zahl der Arbeitslosen in Brandenburg zunahm, ging die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten zuletzt zurück. 890.000 Menschen waren im Oktober 2023 entsprechend beschäftigt, 5.000 weniger als im Vorjahresmonat. "Mit diesem Rückgang von 0,6 Prozent liegt die Region 1,3 Prozentpunkte unter dem bundesdeutschen Durchschnitt", hieß es.
Sendung: rbb24, 03.01.2024, 13:00 Uhr
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