Die Handelsketten Hussel, Arko und Eilles haben Insolvenz angemeldet. Alle drei gehören zur Deutschen Confiserie Holding. In Berlin und Brandenburg gibt es rund zwei Dutzend Filialen.
Die Süßwaren-, Kaffee- und Teefirmen Arko, Hussel und Eilles der Deutschen Confiserie Holding haben Insolvenz angemeldet. Die Anträge beim Amtsgericht Norderstedt wurden am Freitag im offiziellen Insolvenzportal "Insolvenzbekanntmachungen" veröffentlicht.
Schon am Wochenende waren erste Berichte durchgesickert, jetzt ist es amtlich: Die KaDeWe-Gruppe hat einen Insolvenzantrag gestellt. Der Betrieb der drei Standorte soll zunächst weitergehen. Die Landespolitik bleibt derweil optimistisch.
2021 bereits insolvent
Die norddeutsche Arko GmbH als Kaffeehändler, die Hussel GmbH als Confiserie- und Süßwarenspezialist und die Eilles GmbH & CO. KG als Teeverkäufer unterhalten deutschlandweit rund 300 Filialen. In Berlin und Brandenburg gibt es rund 25 Läden. Einige davon sind laut Homepage [hussel.de] des Unternehmens "temporär geschlossen".
Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde der Hamburger Rechtsanwalt Dietmar Penzlin bestellt. Es ist bereits das zweite Insolvenzverfahren innerhalb kurzer Zeit. 2021 hatten Arko, Hussel und Eilles als Folge der Corona-Krise eine Insolvenz in Eigenregie beantragt und sich letztlich retten können.
Arko und Eilles hatten im September 2018 Hussel übernommen. Der Zusammenschluss sollte "attraktive Größenvorteile" und "Grundlage für gemeinsames Wachstum" bilden. Arko war 1948 in Wahlstedt gegründet worden, Hussel 1949 in Hagen. Eilles hatte Arko schon 2016 von J.J. Darboven übernommen.
Bundesweit rund 1.200 Mitarbeiter betroffen
Einem Bericht der "Wirtschaftswoche" [wiwo.de] zufolge haben die drei Unternehmen mit Hauptsitz im schleswig-holsteinischen Wahlstedt rund 1.200 Beschäftigte. Deren Löhne und Gehälter sind nun über das Insolvenzgeld für drei Monate gesichert.
Dem Wirtschaftsmagazin zufolge hatte die Kaufzurückhaltung der Verbraucher in den vergangenen Monaten die Krise bei dem Unternehmen verschärft. Bereits das Weihnachtsgeschäft soll unbefriedigend gelaufen sein.