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Audio: rbb24 Inforadio | 02.02.2024 | Tatiana Brasching | Quelle: dpa/Schoening

Warnstreik am Donnerstag

Flugbetrieb am BER läuft wieder normal

Nach dem Warnstreik des Luftsicherheitspersonals am Flughafen Berlin-Brandenburg (BER) am Donnerstag läuft der Betrieb wieder normal. Um 6 Uhr am Freitag hoben die ersten Flieger nach Cran Canaria, Amsterdam und Lissabon ab. "Am Flughafen BER ist der Flugbetrieb am frühen Morgen regulär wieder aufgenommen worden. Es läuft ruhig", sagte eine Sprecherin des BER am Freitagmorgen.

Es sei aber mit einem leicht erhöhten Fluggastaufkommen zu rechnen. Statt 60.000 dürften am Freitag wegen zahlreicher Umbuchungen gut 70.000 Passagiere an dem Flughafen in Schönefeld abfliegen oder ankommen, hieß es.

Ganztägiger Ausstand

Sämtliche Abflüge am BER fallen am Donnerstag wegen Warnstreik aus

Der Flugverkehr in Deutschland ist am Donnerstag weitgehend lahmgelegt worden. Am BER konnte kein einziger Passagierflug starten, dafür kann es am Freitag voller werden. Grund ist der Warnstreik einer vergleichsweise kleinen Berufsgruppe.

Am BER waren am Donnerstag alle rund 170 Starts und etwa jede vierte Ankunft aufgrund eines Warnstreiks des Luftsicherheitspersonals ausgefallen. Zum Arbeitskampf aufgerufen waren bundesweit an den großen Flughäfen die Beschäftigten, die in der Fluggast-, in der Personen- und Waren- sowie in der Frachtkontrolle und in Servicebereichen tätig sind. Der Warnstreik sollte laut Verdi um 23:59 Uhr enden.

Verdi führt Tarifgespräche

Verdi führt derzeit Tarifgespräche mit dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS), es gab bereits drei Gesprächsrunden. Am kommenden Dienstag ist die nächste geplant.

In dem Tarifkonflikt fordert Verdi 2,80 Euro mehr Lohn pro Stunde, höhere Funktionszulagen und Mehrarbeitszuschläge ab der ersten Überstunde. Der neue Tarifvertrag soll eine Laufzeit von einem Jahr haben. Derzeit verdienen die Luftsicherheitsassistenten in der untersten Entgeltgruppe 13,83 Euro in der Stunde, was sich bei 160 Monatsarbeitsstunden auf ein Bruttogehalt von rund 2.200 Euro addiert. In der höchsten Entgeltgruppe sind es knapp 3.300 Euro.

Dazu kommen Zuschläge für Nachtarbeit, Sonn- und Feiertage sowie Mehrarbeit. Die Forderung berücksichtige den Kaufkraftverlust durch die Inflation und beinhaltet einen Lohnzuwachs, erklärte Verdi.

Sendung: rbb24 Inforadio, 02.02.2024, 11:40 Uhr

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