Ab April
Voraussichtlich ab dem 1. April rollen Züge für Tesla-Beschäftigte ab Berlin-Lichtenberg binnen 40 Minuten zum Bahnhof "Tesla-Süd" an das Werk des Elektroautobauers in Grünheide (Oder-Spree). Das hat Brandenburgs Infrastrukturminister Rainer Genilke (CDU) am Donnerstag im Verkehrsausschuss des Brandenburger Landtages mitgeteilt und weitere Details genannt.
Demnach wird die Strecke wahrscheinlich über das Biesdorfer Kreuz geführt - mit Halt in Erkner, so Genilke. "Geplant ist dies vor allem in der Frühschicht. Wie wir jetzt erfahren haben, soll ab Berlin-Lichtenberg um 5:01 Uhr ein Zug fahren, der 5:41 Uhr dann auf dem Tesla-Gelände Süd eintreffen wird."
Darüber habe der Autobauer informiert. Die Verbindung sei Bestandteil der Fahrplan-Abstimmung zwischen Tesla und der DB Netz AG als Betreiber der Bahninfrastruktur. Das Land sei Genilke zufolge nicht involviert. "Es liegen dem Land darüber hinaus keinerlei Hinweise vor, dass die Verbindungen zu Einschränkungen im Schienenverkehr nach Polen führen könnte", sagte der Minister im Verkehrsausschuss weiter.
Zudem plante der Autobauer seinen Güterverkehr auf der Schiene auf bis zu 24 Zugpaare am Tag - also zwei Züge, die jeweils in entgegengesetzter Richtung fahren - auszuweiten. Allerdings beziehe sich das erst auf die End-Ausbaustufe des Werkes. Auch müsse dafür zunächst die entsprechende Infrastruktur fertiggestellt werden, erklärt Genilke weiter. Sprich der neue Bahnhof "Fangschleuse" direkt nördlich des Werksgeländes sowie der eigene Güterbahnhof, den Tesla östlich des bestehenden Geländes bauen will. Letzteres ist jedoch davon abhängig, ob die Gemeinde den dafür nötigen Bebauungsplan aufstellt. Dazu läuft noch bis Freitag eine Bürgerbefragung.
Pläne für ein Shuttle zwischen Lichtenberg und Grünheide hatte Tesla selbst erst Ende Januar bestätigt. Seit September fährt bereits ein eigener Zug von Erkner auf das Tesla-Gelände. Dieses Angebot soll nun schrittweise nach Berlin ausgeweitet werden. Die neue Anbindung ab Berlin-Lichtenberg ist von Tesla beauftragt worden und wird von dem Unternehmen auch finanziert. Daneben seien weitere Nahverkehrs-Anschlüsse zum Werk in Planungen. Dazu führt Tesla derzeit Gespräche mit der Netzsparte der Deutschen Bahn, die für die Trassenverfügbarkeit verantwortlich ist.
Tesla produziert seit März 2022 offiziell Elektroautos in Grünheide. Den Angaben des Unternehmens zufolge sind dort rund 11.500 Mitarbeiter beschäftigt, die Mehrzahl komme aus Berlin. Bis zu 3.000 Menschen pro Tag nutzen nach Unternehmensangaben die kostenlose Verbindung ab Erkner.
Sendung: Antenne Brandenburg, 15.02.2024, 13:30 Uhr
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