Paritätischer Wohlfahrtsverband
Rund jeder siebte Brandenburger zählte im Jahr 2022 in Brandenburg zu den Einkommensarmen. Das geht aus dem aktuellen Armutsbericht des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes hervor.
Demnach geht die Armut in Brandenburg tendenziell zurück. Nach Beginn der Corona-Pandemie 2020/21 habe es zwar einen leichten Anstieg gegeben, zuletzt sei die Armutsquote jedoch wieder um 0,6 Prozentpunkte auf 14,2 Prozent gesunken. Damit gehöre Brandenburg neben Bayern und Baden-Württemberg zu den Bundesländern mit der niedrigsten Quote. Das zeige, dass die wirtschaftliche Erholung in Brandenburg voranschreite und sich die Einkommenssituation verbessere, so Andreas Kaczynski vom Vorstand des Paritätischen Wohlfahrtverbands Brandenburg. Alleinerziehende und Kinder sowie Rentnerinnen und Rentner seien jedoch besonders von Armut betroffen.
Den bundesweit stärksten Rückgang an Armut gebe es in Berlin mit einem Minus von 2,7 Prozent auf 17,4 Arme pro 100 Einwohner. Damit liegt es im Ländervergleich auf Platz sechs.
Bundesweit seien rund 14,2 Millionen Menschen arm, hieß es. Das waren 100.000 mehr als im Vorjahr und fast eine Million mehr als 2019 - also vor Pandemie, Energiekrise und hoher Inflation.
Die Armutsquoten des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes beruhen nach eigenen Angaben auf dem Mikrozensus des Statistischen Bundesamtes. Als arm gelten Menschen, die weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens des Landes zur Verfügung haben.
Sendung: rbb24 Inforadio, 26.03.2024, 13.03 Uhr
Artikel im mobilen Angebot lesen