Reparaturen nach Anschlag
Schon am Montagabend könnte die Produktion im Tesla-Werk wieder anlaufen - die Reparaturen am Stromnetz kommen zügig voran. Zugleich naht das Ende des Protestcamps im benachbarten Wald - das deutet Wirtschaftsminister Steinbach an.
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Nach dem Anschlag auf die Stromversorgung der Tesla-Fabrik in Grünheide (Oder-Spree) kommen die Reparaturarbeiten an dem betroffenen Strommast schneller voran als gedacht.
Wie das Energieversorgungsunternehmen Edis dem rbb am Sonntag mitteilte, ist am Wochenende bereits begonnen worden, die Montage der Endverschlüsse an dem 110-kV-Erdkabelsystem vorzubereiten. Die Endverschlüsse bilden das Verbindungsstück zwischen dem Erdkabelsystem sowie den beiden Hochspannungs-Portalen.
Auf der Baustelle bei Steinfurt wird laut Edis im Drei-Schicht-System gearbeitet. Polizisten kontrollieren den Bereich regelmäßig.
Aufgrund der zügig voranschreitenden Arbeiten bestehe nunmehr die Chance auf eine vorzeitige Wiederversorgung der Tesla-Fabrik in Grünheide sowie des Logistikzentrums in Freienbrink. Laut Edis könnte das schon Montagabend der Fall sein.
Entscheidend dafür wird sein, wie das Ergebnis der Hochspannungs-Messung und somit die Freigabe der zertifizierten Prüfingenieure ausfällt. Diese Prüfung der gesamten Hochspannungs-Technik sei aufwändig und soll im Laufe des Tages durchgeführt werden. Der Brandenburger Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) lobte am Montagmorgen im rbb24 Inforadio, dass die Versorgung so schnell wieder hergestellt wurde. Er bekräftigte zugleich, dass kritische Infrastruktur besser geschützt werden soll.
Der Strommast war am vergangenen Dienstag bei einem Brandanschlag schwer beschädigt worden. Die Produktion im nahe gelegenen Tesla-Werk ist seitdem unterbrochen. Zu dem Anschlag hat sich eine linksextremistische Gruppe bekannt. Inzwischen ermittelt der Generalbundesanwalt - unter anderem wegen des Verdachts der verfassungsfeindlichen Sabotage.
Unterdessen will Wirtschaftsminister Steinbach das Protestcamp gegen die Erweiterung des Tesla-Geländes nicht länger als geplant dulden. Steinbach sagte am Montagmorgen im rb24 Inforadio, es werde gerade geprüft, ob die Genehmigung über Mitte März hinaus verlängert wird. Er sei dagegen.
Steinbach begründete das damit, dass das Camp Protestierende aus ganz Deutschland anziehe. Ohne die mediale Aufmerksamkeit hätte es vermutlich auch den Anschlag auf die Stromversorgung des Tesla-Werks nicht gegeben, so Steinbach.
Sendung: rbb24 Inforadio, 10.03.2024, 21:50 Uhr
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