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Quelle: dpa/Patrick Pleul

Jahresbilanz

In Brandenburg wurde 2023 wieder etwas mehr Spargel geerntet

In Brandenburg wurden im vorigen Jahr 22.200 Tonnen Spargel geerntet. Das teilte das Statistische Bundesamt am Dienstag mit [destatis.de] mit. Demnach wurde nur in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen etwas mehr geerntet.

Brandenburgs Spargelbauern hatten bereits nach der Saison ein recht positives Fazit gezogen. "Dieses Jahr kann man grundsätzlich zufrieden sein", sagte der Vorsitzende des Beelitzer Spargelvereins, Jürgen Jakobs. Die Region Beelitz (Potsdam-Mittelmark) südwestlich von Berlin und Potsdam ist das größte Anbaugebiet in Brandenburg und hat eine lange Tradition.

Saisonbeginn

"Ohne Folie lässt sich kein marktfähiger Spargel erzeugen"

Spargel gilt als traditioneller Frühlingsbote auf dem Teller, doch in Brandenburg wird die Anbaufläche kleiner. Landwirte kämpfen mit höheren Kosten und Unwägbarkeiten bei der Kauflust. Zum Saisonstart gibt es aber auch Zuversicht.

2022 hatten die Bauern in Brandenburg noch die schlechteste Ernte seit sieben Jahren eingefahren. Nur rund 18.700 Tonnen des Gemüses wurden gestochen.

Die Erntefläche ging um vier Prozent auf 3.700 Hektar zurück. Die Fläche für Beelitzer Spargel liegt Jakobs zufolge bei rund 1.500 Hektar, zu Hochzeiten waren es rund 2.000 Hektar. Auch in den Landkreisen Oberhavel, Spree-Neiße und Havelland wird Spargel angebaut. Brandenburg gilt als Ostdeutschlands größtes Spargelanbaugebiet.

Rückgang der Anbaufläche

Den Zahlen zufolge hat sich die Ernte 2023 deutschlandweit auf vergleichsweise niedrigem Niveau leicht erholt. Insgesamt seien 111.900 Tonnen des Gemüses geerntet worden. Das waren 1,4 Prozent mehr als im Jahr zuvor, 2022 war die Erntemenge jedoch stark eingebrochen.

"Eine Ursache für die vergleichsweise geringe Spargelernte dürfte der Rückgang der Anbaufläche sein", erklärte das Statistikamt. Mit 20.400 Hektar fiel die demnach so gering aus wie zuletzt im Jahr 2014. Dennoch war Spargel im vergangenen Jahr weiterhin das Gemüse mit der größten Anbaufläche, gefolgt von Speisezwiebeln und Möhren.

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