Der Modekonzern Esprit hat für seine Obergesellschaft, die Esprit Europe GmbH, sowie sechs weitere deutsche Töchter Anträge auf Insolvenz beim Amtsgericht Düsseldorf gestellt. Der Geschäftsbetrieb solle zunächst fortgeführt werden, gab das Unternehmen am Mittwoch bekannt.
Die deutschlandweit 1.500 Mitarbeiter seien bereits informiert worden. Esprit vertreibt an etwa zehn Standorten in Berlin und Brandenburg Bekleidung, Schmuck und Accessoires.
Die Arbeitswelt ist im Wandel. Daten aus den Jahren 2018 bis 2023, die rbb|24 ausgewertet hat, zeigen: Die IT-Branche hat zum Beispiel davon profitiert. Andere Berufsfelder stehen erheblich schlechter da. Von E. Angeloudis und G. Gringmuth-Dallmer
Die bisherige Geschäftsführerin Man Yi Yip wird laut der Mitteilung aus dem Unternehmen ausscheiden. Die Rechtsanwälte Christian Gerloff und Christian Stoffler sollen die Leitung übernehmen und den Modekonzern sanieren. Esprit habe seit "seit geraumer Zeit unter sinkenden Umsätzen" gelitten, sagte Gerloff.
Betroffen von der Insolvenz sind wesentliche Teile des europäischen Geschäftes. Die Esprit-Töchter in Belgien und in der Schweiz hatten bereits im März 2024 Insolvenz angemeldet.
Esprit ist weltweit in rund 40 Ländern aktiv und hat seine Hauptzentralen in Ratingen und in Hongkong. Deutschland ist der wichtigste Markt für den Konzern. Bundesweit gibt es nach Unternehmensangaben 57 Filialen, in Europa 124.
Bereits Anfang 2020 während der Corona-Pandemie meldete Esprit Insolvenz an. Damals schloss das Unternehmen etliche Filialen in Deutschland und strich weltweit 2.000 Stellen.