GEW fordert kleinere Klassen
Wegen eines Warnstreiks der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) ist es am Mittwoch an manchen Berliner Schulen zu Unterrichtsausfällen und anderen Einschränkungen gekommen.
Die Gewerkschaft fordert seit Jahren Tarifverhandlungen über kleinere Schulklassen und will dieser Forderung mit dem neuerlichen Warnstreik Nachdruck verleihen. Dazu aufgerufen wurden tarifbeschäftigte Lehrkräfte, Sozialpädagogen und Schulpsychologen.
Gegen Mittag trafen sich Streikende am Neptunbrunnen in Mitte zu einer Demonstration, die zum S-Bahnhof Friedrichstraße führte. An der Protestaktion nahmen nach Angaben der GEW mehr als 2.500 Lehrende, Sozialpädagogen und Psychologen teil.
Die GEW verlangt schon seit 2021 einen Tarifvertrag Gesundheitsschutz, in dem Klassengrößen und weitere personelle Unterstützung geregelt werden. Auf diese Weise könnten für insgesamt mehr als 34.000 Berliner Lehrkräfte gesündere Arbeitsbedingungen und gleichzeitig eine höhere Unterrichtsqualität erreicht werden, argumentiert die Gewerkschaft.
Der Berliner Senat lehnt solche Gespräche ab und verweist auf die Tarifgemeinschaft der Länder (TdL). Ohne deren Zustimmung könne Berlin keine Tarifverhandlungen über Klassengrößen aufnehmen. Die GEW organisierte seit 2021 immer wieder Warnstreiks, um ihr Ziel zu erreichen. Zuletzt hatte sie im vergangenen Oktober zu einem dreitägigen Warnstreik aufgerufen.
Sendung: rbb24 Inforadio, 22.05.2024, 6 Uhr
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