Anordnung
Der Cottbuser Ostsee wird wegen des fehlenden Niederschlags auf Anordnung des Landesamts für Umwelt Brandenburg (LfU) seit dieser Woche nicht mehr geflutet. Damit ende die bisher ergiebigste Flutungszeit, sagte eine Sprecherin des Energiekonzerns Leag am Mittwoch dem rbb.
Gut 80 Prozent des Wassers für den See kommt aus der Spree, der Rest durch Grundwasseranstieg.
Insgesamt seien seit Oktober vergangenen Jahres 57,6 Millionen Kubikmeter Wasser in den See geflossen, hieß es von der Leag. Der Wasserstand sei dadurch um 3,4 Meter gestiegen und liege aktuell bei 61,3 Metern. Das Flutungsziel liegt bei 62,5 Metern.
Eine Prognose, wann der Hahn wieder aufgedreht werden kann, konnte die Leag-Pressesprecherin nicht geben. Das hänge völlig vom Wetter ab, hieß es. In den vergangenen Jahren hatte die Durststrecke immer bis zum Herbst gedauert.
Vor gut fünf Jahren, im April 2019, hatte die Verwandlung des Areals zum Cottbuser Ostsee begonnen. Mehrmals musste die Flutung wegen Trockenheit unterbrochen werden. Erst im Oktober 2023 kamen die ersehnten ergiebigen Niederschläge. Anfang Februar 2024 hatte der See erstmals eine fast geschlossene Wasserfläche.
Der Cottbuser Ostsee entsteht auf dem Gelände des früheren Tagebaus Cottbus-Nord und soll der größte künstliche See in Deutschland werden. Der endgültige Wasserstand soll nach Prognosen der Leag in einem Jahr erreicht haben. Voraussetzung dafür seien ein feuchter Herbst und ein feuchtes Frühjahr, hieß es im April. Bei längerer Trockenheit könne es auch länger dauern, bis der See voll geflutet sei.
Sendung: Antenne Brandenburg, 15.05.2024, 13:30 Uhr
Artikel im mobilen Angebot lesen