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Audio: rbb 88.8 | 14.06.2024 | Ricardo Westphal | Quelle: dpa/Kneffel

Städtische Eigenbetriebe

Neuer Kita-Streik in Berlin am kommenden Donnerstag

Verdi will auch in der kommenden Woche Berliner Kitas in kommunaler Hand bestreiken. Die Gewerkschaft fordert bessere Betreuungsschlüssel und mehr Fachkräfte. Viele Eltern könnte es hart treffen: Parallel streiken auch die Lehrer.

Die Gewerkschaft Verdi setzt ihre Warnstreiks für bessere Arbeitsbedingungen an Kitas in der kommenden Woche fort. Für Donnerstag (20. Juni) rief sie zu einer neuen Arbeitsniederlegung in den 282 kommunalen Kitas auf. Dort betreuen etwa 7.000 Erzieherinnen und Erzieher sowie weitere Beschäftigte rund 35.000 Kinder. Geplant ist auch eine Kundgebung vor dem Abgeordnetenhaus.

Verdi dementierte damit Gerüchte, wonach erneut mehrere Tage oder sogar die ganze Woche gestreikt werden sollte. Streiks, insbesondere über mehrere Tage, würden frühzeitig angekündigt, damit sich Eltern darauf vorbereiten können, hieß es. Zuvor hatte mindestens eine Kita die Eltern darüber informiert, dass "in der kommenden Woche durchgängig gestreikt werden" könnte.

Kinderbetreuung

Rund 2.500 Erzieher beteiligen sich an Kita-Warnstreik in Berlin

Verdi fordert kleinere Gruppen und bessere Ausbildung

Bereits in dieser wurden die kommunalen Kitas in Berlin für drei Tage bestreikt, in der Woche davor gab es einen Warnstreik. Die Einrichtungen der kommunalen Eigenbetriebe machen etwa ein Zehntel aller Berliner Kitas aus. Laut Verdi beteiligten sich zuletzt etwa 3.000 Beschäftigte am Ausstand. Etliche Kitas schlossen komplett. Viele Eltern mussten sich Alternativen überlegen - das gilt nun auch für kommenden Donnerstag.

Verdi wie auch die Gewerkschaft GEW fordern einen Tarifvertrag, der die pädagogische Qualität in den vielfach von Personalmangel geprägten kommunalen Kitas sichert und Entlastung schafft. Unter anderem sollen dort Regelungen zur Gruppengröße, zum Ausgleich von Belastungen und für eine bessere Ausbildung festgehalten werden. Der Berliner Senat verweist darauf, dass Berlin Mitglied der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) sei und hier keinen Alleingang vollziehen könne.

Vorstoß Berliner Grünen-Fraktion

Lehrergewerkschaft unterstützt Forderung nach Abschaffung der Hausaufgaben

Neben Kita-Warnstreik auch Ausstand an Berliner Schulen

In Berlin gibt es laut Bildungsverwaltung rund 2.900 Kitas, die oft von freien Trägern betrieben werden. Etwa 165.000 Kinder werden dort betreut.

Parallel zum Warnstreik an den kommunalen Kitas in Berlin soll am Donnerstag auch wieder an den Schulen der Hauptstadt gestreikt werden. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) will damit ihrer Forderung nach kleineren Klassen Nachdruck verleihen.

Der Senat lehnt in beiden Fällen Gespräche bisher ab und verweist darauf, dass Berlin Mitglied der Tarifgemeinschaft deutscher Länder sei und deshalb keinen Alleingang vollziehen könne.

Sendung: rbb24 Inforadio, 14.06.2024, 09.00 Uhr

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