Kinderbetreuung
In Berlin haben sich rund 2.500 Erzieherinnen und Erzieher an einem Kita-Warnstreik beteiligt. Wie die Gewerkschaft Verdi mitteilte, blieben zwei Drittel der kommunalen Kindergärten am Donnerstag geschlossen.
Aufgerufen zu dem Warnstreik hatte Verdi die rund 7.600 Beschäftigten der kommunalen Kindertagesstätten, um der Forderung nach besseren Arbeitsbedingungen und Entlastung der Mitarbeitenden Nachdruck zu verleihen. Betroffen sind 282 Kitas der Berliner Eigenbetriebe, in denen rund 35.000 Kinder betreut werden.
Es gehe nicht um mehr Geld, sondern um Entlastung, sagte Verdi-Landesbezirksleiterin Kühnemann bei einer Kundgebung vor dem Abgeordnetenhaus. Weil Erzieherinnen und Erzieher fehlten, könne die frühkindliche Bildung nicht mehr garantiert werde, so Kühnemann.
Die Gewerkschaft fordert einen Tarifvertrag, der die pädagogische Qualität in den Kitas sichert und Entlastung schafft. Unter anderem sollen dort Regelungen zur Gruppengröße, zum Ausgleich von Belastungen und für eine bessere Ausbildung festgehalten werden. Der Senat lehnt Gespräche darüber bisher ab und verweist darauf, dass Berlin Mitglied der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) sei und hier keinen Alleingang vollziehen könne.
Insgesamt gibt es in Berlin laut Bildungsverwaltung rund 2.900 Kitas, die oft von freien Trägern betrieben werden. Etwa 165.000 Kinder werden dort betreut.
Sendung: rbb|24, 06.06.2024, 13:00 Uhr
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