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Audio: rbb Antenne Brandenburg | 19.06.2024| Florian Ludwig | Symbolbild | Quelle: picture alliance/J.Tack

Umstrukturierung des Bergbau-Konzerns

Leag-Aufsichtsrat beschließt Neuausrichtung auf Grüne Energie

Bislang bestand das Hauptgeschäft der Leag im Abbau und Verstromen von Braunkohle. Das soll sich ändern. Der Konzern will sich auf nachhaltige Energien konzentrieren. Überraschend kommt das nicht.

Der Energiekonzern Leag will sich zukünftig auf die Produktion erneuerbarer Energien fokussieren. Der Aufsichstrat des Unternehmens hat nun mit einem Beschluss den Weg für eine Umstrukturierung geebnet, wie der Konzern am Dienstag mitteilte.

Der Aufsichtsrat der Lausitz Energie Bergbau AG und der Lausitz Energie Kraftwerke AG habe die "strategische Neuausrichtung der Leag hin zu einem führenden Anbieter nachhaltiger Energielösungen" beschlossen. Damit wolle sich der zweitgrößte deutsche Stromerzeuger umfassend transformieren.

Der Schritt ist keine Überraschung. Schon 2022 war angekündigt worden, dass die Leag bis 2040 rund 14 Gigawatt erneuerbare Energien erzeugen will - die Hälfte davon schon bis 2030. Im Dezember 2023 gab es bereits einen Grundlagenbeschluss, der die neue Struktur definierte. Schon jetzt baut der Konzern die größte schwimmende Solaranlage Deutschlands. Bisher verdient die Leag ihr Geld hauptsächlich mit dem Abbau und der Verstromung von Braunkohle.

Entscheidung des Bundestags

Alte Bergbauflächen sollen schneller für Wind- und Solaranlagen genutzt werden

Nach einer Bundestagsentscheidung sollen auf ehemaligen Tagebauflächen bald leichter Solar- und Windkraftanlagen gebaut werden können. Die Leag hat darauf gewartet und will nun in der Lausitz ein Großprojekt umsetzen. Doch es gibt auch Kritik.

Drei neue eigenständige Gesellschaften werden gegründet

Im Zuge der Umstrukturierung werden drei neue operative Gesellschaften gegründet, wie die Leag mitteilt: die Leag Renewables GmbH, die Leag Clean Power GmbH und die Leag Biomass GmbH. Diese Bereiche sollen rechtlich eigenständig sein und werden unter dem Dach der neuen Holding Leag GmbH zusammmengefasst.

Mit der neuen Struktur könne die Leag flexibler und schneller auf Marktbedürfnisse reagieren, heißt es in der Mitteilung. Im Rahmen der Neuausrichtung sei auch der Projektentwickler EP New Energies (EPNE) übernommen worden. Das Unternehmen bilde gemeinsam mit der Projektorganisation der Leag den Bereich Leag Renewables.

Die bisherigen Gesellschaften Lausitz Energie Bergbau AG und die Lausitz Energie Kraftwerke AG bleiben laut Mitteilung ebenfalls unter dem Dach der Leag-Holding bestehen. Sie werden das Braunkohlegeschäft fortsetzen.

Die Beschäftigten sollen schrittweise in die neuen Gesellschaften übergehen. Zudem werde eine Treuhandgesellschaft gegründet, um den langfristig angelegten Prozess des sozialverträglichen Kohleausstiegs für die Beschäftigten abzusichern. Diese soll Altersübergänge, Qualifikationen und Übergänge in neue Beschäftigungen finanzieren, so die Leag.

Sendung: rbb Antenne Brandenburg, 19.06.2024, 11:30 Uhr

 

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