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Audio: rbb Antenne Brandenburg | 25.07.2024 | Holger Kessler | Quelle: picture alliance/dpa/dpa-ZB/Soeren Stache

Zugverkehr

Bahnstrecke von Berlin über Cottbus nach Görlitz wird ausgebaut

Bahnreisende zwischen Berlin und dem sächsischen Görlitz sollen künftig schneller vorankommen. Der Bund und die Deutsche Bahn haben am Mittwoch eine gemeinsame Finanzierungsvereinbarung unterschrieben, mit der mehrere Schienenprojekte in den Kohleregionen geplant werden können. Dazu gehört auch der Ausbau der Bahnstrecke von Görlitz nach Cottbus. Sie soll durchgängig elektrifiziert und zweigleisig ausgebaut werden.

Dadurch sollen Züge auf der Strecke Berlin-Cottbus-Weißwasser-Görlitz in Zukunft mit 160 km/h unterwegs sein können. Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) sprach von einer Verkürzung der Reisezeit von heute drei Stunden auf künftig etwas mehr als anderthalb Stunden. Es sollen laut Bahn in Zukunft auch mehr Züge unterwegs sein.

Bahnverkehr

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Auch Strecke Leipzig-Chemnitz soll ausgebaut werden

Neben diesem Streckenausbau soll die Lausitz besser an bestehende innereuropäische Güterverkehrs-Magistralen in Ost-West- sowie in Nord-Süd-Richtung angeschlossen werden. Für insgesamt zehn Schienenprojekt kann laut Bahn nun die Planung für den Ausbau beziehungsweise die Elektrifizierung starten.

Dazu gehören unter anderem die Strecken Cottbus-Forst (Spree-Neiße), Leipzig-Falkenberg (Elbe-Elster)-Cottbus sowie der 44 Kilometer lange Nordabschnitt zwischen Bad Lausick und Geithain (Sachsen) der Strecke Leipzig-Chemnitz. Alle Vorhaben hat die Bahn auf ihrer Internetseite [deutschebahn.com] aufgeführt.

"Meilenstein für Strukturwandel"

Laut einer Sprecherin der Bahn wird ein Baubeginn den 2030er Jahren angepeilt. Der DB-Vorstandsvorsitzende Richard Lutz ergänzte gegenüber dem rbb, dass für ihn die Verbindung Berlin-Cottbus-Görlitz ein Ankerprojekt sei, das für den Strukturwandel in den Kohleregionen stehe. "Insofern bin ich guten Mutes, dass wir schnell versuchen, in den Ausbau zu kommen."

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Woher die Fachkräfte für den Strukturwandel kommen sollen

Der sächsische Ministerpräsident Kretschmer sprach vom "größten Infrastrukturprojekt im Strukturwandel". Gemeinsam mit dem Land Brandenburg investiere Sachsen 1,8 Milliarden Euro aus dem Strukturwandelgeld.

Die Industrie- und Handelskammer Cottbus bezeichnete die Unterzeichnung als "wesentlichen Meilensteine für das Gelingen des Strukturwandels in der Lausitz". Sie forderte gleichzeitig einen zügigen Baustart.

Sendung: rbb Antenne Brandenburg, 24.07.2024, 18:46 Uhr

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