Zahlen zur Ernte 2024
Die Erdbeerernte im Freiland in Brandenburg ist nach Angaben des Amts für Statistik Berlin-Brandenburg vom Dienstag im Vergleich zum Vorjahr um fast ein Viertel, von 994 auf 760 Tonnen, geschrumpft. Vor zehn Jahren fiel die Erdbeerernte noch viermal so groß aus. Eine noch geringere Ernte gab es lediglich 1997 mit 750 Tonnen und 1994 mit 709 Tonnen.
Unter hohen begehbaren Schutzabdeckungen (Folientunnel und Gewächshäuser) wurden dieses Jahr auf 21 Hektar bisher rund 250 Tonnen Erdbeeren geerntet. Während sich die Anbaufläche gegenüber dem Vorjahr um fast die Hälfte verringerte, konnte der Ertrag bei dieser Anbauvariante in diesem Jahr auf 122 Dezitonnen pro Hektar gesteigert werden. 2023 waren es noch 104 Dezitonnen pro Hektar.
Beim Spargel ist der Ernte-Rückgang kleiner: In diesem Jahr wurden den Angaben zufolge 20.100 Tonnen Spargel in Brandenburg geerntet, etwa zehn Prozent weniger als im Jahr 2023, doch 7 Prozent mehr als im Jahr 2022. Während die Anbaufläche mit 3.500 Hektar stabil blieb, sank der Ernteertrag um 6 Dezitonnen auf 57 Dezitonnen pro Hektar.
Hauptgrund für den Rückgang der Erdbeerernte in Brandenburg seien nicht die Frostschäden, von denen einige Betriebe betroffen waren, sondern vor allem der Flächenverlust, sagte Thomas Bröcker, stellvertretender Präsident des Gartenbauverbands Berlin-Brandenburg, dem rbb. So wird aktuell etwa 50 Prozent weniger Fläche für den Erdbeeranbau verwendet als noch vor zehn Jahren. "Es wird im Freiland kaum noch Erdbeere angebaut, weil das nicht mehr die Kosten deckt", so Bröcker.
Deutlich schlechter sei aber die Lage bei dem Baumobst, das unter dem späten Frost gelitten hatte. Süßkirschen und Pflaumen habe es fast keine gegeben, so Bröcker. "Es ist der schlimmste Schaden, den ich in meiner 48-jährigen Praxis je gesehen habe." Mit den vom Land versprochenen Entschädigungen rechnet er erst gegen Jahresende.
Sendung: Antenne Brandenburg, 23.07.2024, 13:00 Uhr
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