"Hydrotreated Vegetable Oils"
Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) testen derzeit HVO, also Frittenfett, als Kraftstoff. Dies bestätigte ein Sprecher der BVG gegenüber rbb|24, nachdem zunächst die B.Z. berichtete.
HVO steht für "Hydrotreated Vegetable Oils" und bezeichnet mit Wasserstoff behandelte Pflanzenöle. Dieser Kraftstoff kann "zur Betankung von Diesel-Motoren genutzt werden und zugleich deutlich Emissionen reduzieren", sagte der Sprecher. Derzeit werte die BVG aus, "wie gut diese Art von Kraftstoff mit unseren Bussen funktioniert", hieß es weiter.
Zwar werde der Großteil der BVG-Busflotte künftig elektrisch angetrieben sein, "dennoch schauen wir uns auch Alternativen an, mit denen wir schon heute und auch in Zukunft deutlich klimaschonender unterwegs sein können", so der BVG-Sprecher weiter.
HVO100-Diesel darf seit dem Frühjahr an den Tankstellen in Deutschland verkauft werden. Das Bundesverkehrsministerium nennt HVO100 eine Alternative zu fossilem Diesel. Bei der Produktion könnten mehr als 90 Prozent an Treibhausgas-Emissionen eingespart werden.
Bei der Verbrennung wird ähnlich viel CO2 freigesetzt, da dieses CO2 jedoch aus nachwachsenden Rohstoffen stammt, ist die Bilanz nahezu klimaneutral - es kommen lediglich die Emissionen zum Tragen, die bei der Herstellung des Kraftstoffes angefallen sind.
Unter dem Strich wird von einer CO2-Reduktion von bis zu 90 Prozent ausgegangen. Der Kraftstoff kostet an der Zapfssäule spürbar mehr als herkömmlicher Diesel.
Sendung: rbb 88.8, 26.08.2024, 17 Uhr
Artikel im mobilen Angebot lesen