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Audio: Radioeins | 19.08.2024 | Nachrichten | Quelle: dpa

Warnstreik

Rund 400 Beschäftigte in Berliner Süßwarenindustrie legen Arbeit nieder

Rund 400 Beschäftigte aus verschiedenen Unternehmen der Süßwarenindustrie im Westen Berlins haben am Montag gestreikt. Das teilte die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) mit. Sie hatte zu dem Warnstreik, der um 4 Uhr morgens begann, aufgerufen.

Der Aufruf richtete sich laut Mitteilung an die Beschäftigten von August Storck, Bahlsen, Cargill Lichtenrade und Reinickendorf, Stollwerck, Storck Schokoladen und Wilhelm Reuss. Am Montagmorgen fand auch eine Kundgebung vor der Bahlsen Produktionsstätte statt.

Süßwarenkette

Hussel, Eilles und Arko sind insolvent

Die Handelsketten Hussel, Arko und Eilles haben Insolvenz angemeldet. Alle drei gehören zur Deutschen Confiserie Holding. In Berlin und Brandenburg gibt es rund zwei Dutzend Filialen.

Forderung: 9,9 Prozent mehr Gehalt

Die NGG fordert unter anderem eine Gehaltserhöhung um 9,9 Prozent - mindestens aber 360 Euro mehr pro Monat - bei einer Laufzeit von maximal zwölf Monaten. Für Auszubildende drängt die Gewerkschaft auf 190 Euro mehr pro Monat.

Die Arbeitgeber haben nach Angaben der Gewerkschaft in der ersten Verhandlung vor zwei Wochen in zwei Schritten 3,1 und 2,6 Prozent mehr Gehalt bei einer Laufzeit von 28 Monaten angeboten. Die gesamte Lebensmittelbranche in Berlin umfasst etwa 150 Betriebe mit insgesamt 11.000 Mitarbeitern. Die Süßwarenindustrie macht dabei mit rund 2.000 Beschäftigten den größten Bereich nach der Backwarenbranche aus.

Sendung: Radioeins, 19.08.2024, 12:02 Uhr

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