Mitarbeiter öffentlicher Banken legen Arbeit nieder
Die Beschäftigten öffentlicher Banken in Berlin und Brandenburg haben am Freitag gestreikt.
Der Aufruf von Verdi richtete sich an Mitarbeiter der Landesbank Berlin, der Berliner Sparkasse, der Investitionsbank Berlin, der Investitionsbank Brandenburg sowie des S-Servicepartner Berlin. Im Kundenverkehr könne es zu Einschränkungen kommen, hieß es von Verdi.
Den Warnstreik hatte eine Kundgebung um 10 Uhr am Alexanderplatz eröffnet. Anschließend zog ein Protestzug zum Gebäude des Bundesverbands Öffentlicher Banken Deutschlands in der Lennéstraße.
Für rund 200.000 Mitarbeiter bei Banken - zum einen bei öffentlichen, zum anderen bei privaten Banken - laufen derzeit Tarifverhandlungen. Mit einer Arbeitsniederlegung in Berlin wird jetzt der Druck auf die Arbeitgeber erhöht.
Verhandlungen gehen nächste Woche weiter
Anlass für den Warnstreik ist die bevorstehende zweite bundesweite Verhandlungsrunde am nächsten Donnerstag (12. September) für die rund 60.000 Beschäftigten bei den öffentlichen Banken. Das in der ersten Verhandlungsrunde vorgelegte Angebot der Arbeitgeberseite mit einer Laufzeit bis 2027 sei "vollkommen indiskutabel und macht deutlich, dass der Arbeitgeberverband nicht ernsthaft an einer Einigung interessiert, ist", so Marcus Borck, Verdi-Landesbezirksfachbereichsleiter für die Finanzdienstleistungen.
Die Arbeitgeber hatten eine Laufzeit von 43 Monate bis zum 31. Dezember 2027 vorgeschlagen. Die Gehälter sollten hierbei um 5,0 Prozent ab Oktober/November sowie um weitere 2,5 Prozent zum 1. Januar 2026 und 2,0 Prozent zum 1. Januar 2027 steigen. Nachwuchskräfte sollten monatlich 150 Euro mehr bei Abschluss ab Oktober/November und zum 1. Januar 2026 weitere 150 Euro erhalten.
Verdi fordert 12,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro pro Monat und eine Erhöhung der monatlichen Vergütungen der Nachwuchskräfte um 250 Euro, bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von zwölf Monaten. Daneben fordert Verdi eine Weiterentwicklung der Arbeitszeitregelungen.