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Audio: rbb24 Inforadio | 24.09.2024 | Quelle: imago images/Jürgen Heinrich

Statistik

Wirtschaft in Brandenburg schrumpft stärker als im Bund

Die Wirtschaftsleistung in Brandenburg ist im ersten Halbjahr überdurchschnittlich stark zurückgegangen. Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) sprach davon, dass sich der bisherige Wachstumsschub durch den Produktionsstart des E-Autobauers Tesla und andere Neuansiedlungen nicht fortsetze.

Produzierendes Gewerbe am stärksten betroffen

Das Bruttoinlandsprodukt ging in Brandenburg im Vergleich zum ersten Halbjahr 2023 preisbereinigt um 0,4 Prozent zurück, wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mitteilte. Damit habe die Wirtschaftsleistung stärker abgenommen als im bundesweiten Durchschnitt (-0,2 Prozent). Ohne Berücksichtigung der Preisveränderungen und Inflation betrug der Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts in Brandenburg fürs erste Halbjahr 3,2 Prozent. Bundesweit betrachtet waren es plus 3,6 Prozent.

Ein starker Rückgang bei der Wirtschaftsleistung ist laut Statistikern im Produzierenden Gewerbe zu verzeichnen. Dazu gehört unter anderem die Autoindustrie, aber etwa auch das Baugewerbe.

Grünheide (Oder-Spree)

Polizei sichert Fällung Tausender Bäume nahe Tesla-Protestcamp ab

Rund um das Tesla-Protestcamp in Grünheide sind am frühen Dienstagmorgen Bäume gerodet worden. Eine etwa drei Kilometer lange Baustraße soll dafür entstehen. Die Polizei sicherte die Fällungen ab.

2023 noch Wachstum von 6 Prozent im ersten Halbjahr

Im ersten Halbjahr 2023 war die Wirtschaft in Brandenburg noch um 6 Prozent gewachsen - so stark wie in keinem anderen Bundesland. Die Landesregierung verwies auch stets auf die wirtschaftlichen Erfolge. Als Zugpferd wurde oft der US-Elektroautobauer Tesla in Grünheide genannt.

Steinbach: "Wachstumsinitiative" zügig umsetzen

Wirtschaftsminister Steinbach sagte zum Rückgang der Wirtschaftsleistung: "Das Land konnte sich letztlich der bundesweit schlechten Konjunkturentwicklung nicht mehr entziehen. Die Unternehmen sind seit geraumer Zeit in Bezug auf ihre Investitionstätigkeiten zurückhaltend." Er nannte als Gründe spürbar gestiegene Finanzierungskosten und eine hohe wirtschaftspolitische Unsicherheit. Zurückhaltend seien zudem die privaten Haushalte bei ihrem Konsum, so Steinbach. Vor allem die Bundesregierung müsse nun die richtigen Weichen stellen und die Maßnahmen der "Wachstumsinitiative" zügig umsetzen.

Die deutsche Wirtschaft steckt mitten in einer Wachstumsschwäche. Die Bundesregierung arbeitet daher an der Umsetzung einer "Wachstumsinitiative". Geplant sind zum Beispiel Verbesserungen bei Abschreibungen von Investitionen und bei der Forschungszulage. Außerdem will die Ampel Bürokratie abbauen.

Sendung: rbb24 Inforadio, 24.09.2024, 21:30 Uhr

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