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Anwohner hatten protestiert
Nach jahrelangen Diskussionen ist der Bau eines neuen ICE-Instandhaltungswerks in Stahnsdorf (Potsdam-Mittelmark) vom Tisch. Das bestätigte eine Bahnsprecherin dem rbb am Donnerstagnachmittag. Über die Neubauten in Cottbus und Dortmund hinaus gebe es momentan keinen Bedarf an neuen Standorten. Die Sondierungen für den Neubau eines ICE-Werkes im Raum Berlin-Brandenburg würden deshalb nicht weiter verfolgt.
Gegen das Vorhaben hatte es erheblichen Widerstand von Anwohnern gegeben. Die oppositionelle CDU/FDP-Fraktion in Stahnsdorf befürwortete die Entscheidung am Donnerstag und bezeichnete sie als erfreulich. Die von der Bahn geplante Anlage hätte erhebliche Auswirkungen auf die Lebensqualität der Anwohner gehabt. Wegen der Größe und der damit verbundenen Infrastruktur hätte das Vorhaben in die Rieselfelder als Kulturlandschaft und in die gesamte Gemeindestruktur "erheblich eingegriffen", teilte der Fraktionsvorsitzende Richard Kiekebusch mit.
Von der Bahn hieß es, das Unternehmen habe in den vergangenen Jahren verschiedene Optionen für "eventuelle weitere neue Werkestandorte" geprüft. Neben Nürnberg sei auch die Region Berlin/Brandenburg im Gespräch gewesen.
Hintergrund ist, dass die ICE-Flotte der Bahn wächst. Nach Angaben des Konzerns sollen zudem bestehende Standorte besser genutzt und erweitert werden. So werde in Berlin das ICE-Werk Rummelsburg weiter ausgebaut, und in Berlin-Schönholz sei eine Abstellanlage geplant. Baubeginn soll dort 2026 sein. Damit sei der Bedarf für die nächsten zehn Jahre in jedem Fall gedeckt.
Sendung: Antenne Brandenburg, 24.10.2024, 16:30 Uhr
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