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Personalabbau
Das "Fleischcenter Perleberg" ist der größte Frischfleischvermarkter in Brandenburg. Anfang des Jahres ist der Verarbeitungsbetrieb von einer Firma in Nordrhein-Westfalen gekauft worden. Nun sollen mehr als die Hälfte der Mitarbeiter entlassen werden.
Der nach eigenen Angaben größte Fleischvermarkter Brandenburgs, das "Fleischcenter Perleberg", will mehr als die Hälfte seiner Beschäftigten entlassen.
190 von 340 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter würden künftig am Standort Perleberg nicht mehr benötigt, weil der Betrieb keine Schweinehälften mehr zerlegen möchte, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Der Schweineverarbeitungsbetrieb in Perleberg (Prignitz) war erst Anfang des Jahres von der Firma Vion an die Uhlen-Gruppe aus Nordrhein-Westfalen verkauft worden.
In Zukunft sollen nur noch Schweine im Betrieb geschlachtet und Schweinehälften weiter an Kunden geliefert werden.
Von den Entlassungen betroffen sind 190 Beschäftigte im Bereich der Zerlegung, Verpackung, Logistik und Verwaltung. Der Betriebsrat wurde laut Mitteilung der Uhlen-Gruppe bereits über die Pläne informiert. Gesellschafter, Geschäftsleitung und Betriebsrat wollen die Mitarbeiter bei der Suche nach neuen Arbeitsplätzen unterstützen.
Grund für die geplante Schließung der Zerlegung sind den Angaben zufolge gestiegene Transportkosten bei der Lieferung von Schweineteilstücken. Diese Kostensteigerungen begründet das Unternehmen mit der Entfernung des Betriebs zu den Zielmärkten und zu bestehenden Kunden. Auch angesichts eines intensiven Wettbewerbs und des sinkenden Schweinefleischverzehrs ist es laut Unternehmen nicht möglich, die Kosten an die Kunden weiterzugeben.
Bei der zuständigen Gewerkschaft "Nahrung Genuss Gaststätten" (NGG) stößt die geplante Stellenstreichung im Perleberger Schlachthof auf Kritik. Jörg Dahms von der Gewerkschaft NGG sagte dem rbb, dass er überrascht sei, dass die Entscheidung kurz nach der Übernahme des Fleischwerks von der Uhlen-Gruppe zu Jahresbeginn getroffen worden sei. Die Gewerkschaft wolle jetzt erst einmal schauen, ob es überhaupt möglich sei, so kurz nach Übernahme 190 Menschen zu entlassen.
"Wir werden auf alle Fälle den Betriebsrat tatkräftig unterstützen und bei den Interessensausgleichsverhandlungen und Sozialplanverhandlungen dementsprechend dabei sein und die nötigen Rechtsanwälte mit dazu holen", sagte Dahms dem rbb. Es werde so nicht einfach für das Unternehmen werden, diese Entscheidung durchzusetzen.
Sendung: Antenne Brandenburg, 02.10.2024, 19:30 Uhr
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