Elf Brandenburger Unternehmen für betriebliche Ausbildung geehrt
Elf Ausbildungsunternehmen in ganz Brandenburg sind am Mittwoch für ihr Engagement in der betrieblichen Ausbildung mit dem Brandenburgischen Ausbildungspreis gewürdigt worden. Vertreter des sogenannten Brandenburgischen Ausbildungskonsenses - ein Bündnis aus Wirtschaft, Industrie- und Handelskammern, Handwerkskammern, Gewerkschaften, der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit und der Landesregierung - haben die mit jeweils 1.000 Euro dotierte Auszeichnung in Anwesenheit von Arbeitsminister Jörg Steinbach (SPD) in Potsdam an die Unternehmen übergeben, wie das Ministerium mitteilt.
Schirmherr des Wettbewerbs war Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD). 77 Unternehmen hätten sich um den Preis beworben, der in diesem Jahr bereits zum 20. Mal vergeben wurde.
Qualität und Kontinuität als Maßstab
Die Prämierten stehen "beispielgebend für Qualität und Kontinuität in der Ausbildung und zeichnen sich durch innovative Ausbildungselemente aus", heißt es in der Begründung. Viele von ihnen würden sich demnach ehrenamtlich engagieren und benachteiligte Jugendliche und Menschen mit Migrationshintergrund bei der Ausbildung unterstützen. Auch integrierten sie junge Menschen mit Behinderung, indem sie darauf ausgerichtete Ausbildungsplätze schaffen, wie es weiter heißt.
Schon als Kind verbrachte Hannes Schulz seine Freizeit in der Werkstatt. Kurz nach Abschluss seiner Tischler-Lehre schickt er sich jetzt an, seine Fähigkeiten bei der Deutschen Meisterschaft zu zeigen. Dabei geht es um Präzision unter Druck.
Die diesjährigen Preisträger sind: die Agrargenossenschaft "Der Märker" aus Nuthe-Urstromtal und das Nierenzentrum aus Luckenwalde (beide Teltow-Fläming), die Enviam-Gruppe aus Falkenberg (Märkisch-Oderland), die Feinbäckerei Heider aus dem Königs Wusterhausener Ortsteil Niederlehme sowie die Glas- und Industriereinigung Zimmermann aus Luckau (beide Dahme-Spreewald), die PCK Raffinerie in Schwedt (Uckermark), der Regiobus Potsdam Mittelmark aus Bad Belzig sowie die Tischlerei Spatzier aus Wiesenburg (beide Potsdam-Mittelmark), das Universitätsklinikum Brandenburg an der Havel, das Zahnquartier aus Finsterwalde (Elbe-Elster) und das Zemke Autohaus aus Bernau (Barnim).
Woidke: Grundlage für zukunftssichere Wirtschaft
Ministerpräsident Woidke dankte den ausgezeichneten Unternehmen für deren Engagement auch in den wirtschaftlich schwieriger werdenden Zeiten: "Die Betriebe bilden die Grundlage für eine stabile und zukunftssichere Wirtschaft im Land Brandenburg. Sie sichern den Fachkräftenachwuchs, bieten jungen Menschen berufliche Perspektiven in der Heimat Brandenburg und stärken damit die Regionen", so Woidke. Die Preisverleihung zeige, dass das Bundesland durch eine gute Ausbildungspraxis punkten könne, so der Sozialdemokrat weiter.
Auch Arbeitsminister Steinbach zeigte sich von den Unternehmen begeistert. Insbesondere weil sich die Wirtschafts- und Arbeitswelt in den vergangenen Jahren enorm verändert habe: "Allein die Digitalisierung hat Vieles ins Rollen gebracht und wird von den Preisträgerinnen und Preisträgern in Form von innovativen Ausbildungskonzepten umgesetzt", sagte Steinbach. Hinzu komme vielerorts ein bevorstehender oder bereits vollzogener Generationenwechsel in den Unternehmen.
Der Brandenburgische Ausbildungspreis wird jährlich verliehen. Der Wettbewerb wird vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds, des Landes Brandenburg und der Partner des brandenburgischen Ausbildungskonsenses finanziert.