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Audio: Antenne Brandenburg | 07.11.2024 | Geschäftsführerin der IG Metall Potsdam und Oranienburg Stefanie Jahn | Quelle: picture alliance/photothek/Felix Zahn

Getriebewerk

ZF will in Brandenburg an der Havel bis zu 850 Vollzeitstellen abbauen

Das Ausmaß des geplanten Stellenabbaus des Autozulieferers ZF am Standort in Brandenburg an der Havel ist inzwischen konkreter: Es droht nach Unternehmensangaben ein Wegfall von bis zu 850 Vollzeitstellen bis 2028.

Das Getriebewerk beschäftigt nach Unternehmensangaben rund 1.600 Mitarbeiter. Eine ZF-Sprecherin teilte mit, das Unternehmen gehe davon aus, dass sich - je nach Marktentwicklung - die Zahl um etwa 200 bis 450 Vollzeitstellen bis 2025 reduziere, und von 2025 bis 2028 um etwa 400.

Keine Einigung im Tarifkonflikt

Neue Warnstreiks der IG Metall in Berlin und Brandenburg

Am Standort in Brandenburg würden aktuell Gespräche geführt, um mit der Arbeitnehmervertretung "die möglichst sozialverträgliche Umsetzung" zu prüfen, hieß es weiter. Die Erste Bevollmächtigte der IG Metall Oranienburg-Potsdam, Stefanie Jahn, sagte, von solchen Gesprächen sei ihr derzeit nichts bekannt.

Die Belegschaft wurde bei einer Betriebsversammlung am Mittwochnachmittag über die Kürzungspläne informiert. Viele Beschäftigte seien "geschockt" gewesen, sagte Jahn dem rbb. Die Gewerkschaft wirft der Geschäftsführung vor, sich nicht genügend für den Standort einzusetzen. Eigeninitiative sei nötig, es müsse nach alternativen Produkten gesucht werden.

In Deutschland will der Autozulieferer ZF mit Hauptsitz in Friedrichshafen am Bodensee in den kommenden Jahren bis zu 14.000 Stellen streichen. Bei dem Unternehmen sind rund 54.000 Menschen in Deutschland beschäftigt. In der Branche stecken auch andere große Zulieferer sowie Autobauer in der Krise.

Derzeit hält der Tarifstreit der Metall- und Elektroindustrie an. Auch Beschäftigte des ZF-Werks in Brandenburg an der Havel waren vor Tagen in den Warnstreik getreten.

Sendung: Antenne Brandenburg, 6.11.2024, 9:30 Uhr

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