Konzepte gesucht
Berlin startet einen internationalen Wettbewerb für die Gestaltung des ehemaligen Internationalen Congress Centrums (ICC).
In einem sogenannten strukturierten Konzeptverfahren will der Berliner Senat Ideen für die Nutzung des ICC einsammeln. Details zu dem Wettbewerb sollen am Montag, 25. November vorgestellt werden, wie die Wirtschaftsverwaltung am Donnerstag mitteilte.
Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD) und der Geschäftsführer der Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM), Matthias Hardinghaus, wollen dann Details zu dem Wettbewerb vorstellen. Das ICC solle in Zukunft ein Ort für Kunst, Kultur, Kreativwirtschaft, Innovation und Kongresse sein, hieß es vorab.
Das mehrstufige Verfahren ist bis August 2026 geplant. Dann soll es eine Entscheidung geben - gefolgt von einer fast zweijährigen "Anhandgabephase", in der bis mindestens Frühjahr 2028 letzte Details geprüft werden, bevor die Vergabe endgültig ist. Erst dann können Arbeiten am ICC also ernsthaft beginnen.
Bis dahin wird allerdings auch der Umbau des Autobahndreiecks Funkturm auf Hochtouren laufen. Das ICC wird dann also nur eine Großbaustelle von vielen sein im Berliner Westen.
Peter Langer, Generalsekretär der FDP Berlin, warnte vor der "nächsten Hängepartie" für Berlin. Die Hauptstadt müsse "Tempo in die Sache" bekommen und Planungssicherheit für private Investoren schaffen. Dafür empfiehlt er auch Abstriche beim Denkmalschutz. "Statt den Verfall zu verwalten muss der Berliner Senat jetzt endlich die Zukunft des ICCs gestalten", so Langer.
Das Gebäude am Funkturm ganz im Westen Berlins steht seit 2019 unter Denkmalschutz und zählte einmal zu den größten Kongresszentren der Welt. Es wird seit Jahren nur noch sporadisch genutzt, während der Corona-Pandemie etwa als Impfzentrum. Ob und wie sich das ändern lässt, ist immer wieder ein Diskussionsthema. Der schwarz-rote Senat hat im September 2023 beschlossen, dazu einen internationalen Wettbewerb auszuschreiben.
Sendung: rbb24, 14.11.2024, 13 Uhr
Artikel im mobilen Angebot lesen