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Tarifkonflikt mit Verdi
Im Tarifkonflikt zwischen den Berliner Verkehrsbetrieben und der Gewerkschaft Verdi wird es zu einem weiteren Warnstreik bei der BVG kommen. In der kommenden Woche wird der Nahverkehr am Mittwoch und Donnerstag weitgehend still stehen.
Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) werden erneut bestreikt. Wie die Gewerkschaft Verdi am Freitag bekannt gab, ruft sie die Beschäftigten zu einem zweitägigen Warnstreik am kommenden Mittwoch, 19. und Donnerstag, 20. März auf.
Damit findet der Streik noch vor der nächsten Verhandlungsrunde am 21. März statt. Er startet und endet jeweils mit dem Betriebsbeginn am Mittwoch und Freitag.
Verdi-Verhandlungsführer Jeremy Arndt sagte zur Begründung, das jüngste Tarifangebot der BVG sei "völlig unzureichend". Es ignoriere die massiven Preissteigerungen, mit denen die Beschäftigten täglich kämpfen müssten.
Arndt begrüßte die Bereitschaft der Verkehrsbetriebe, die Vertragslaufzeit auf 24 Monate zu verkürzen, als Schritt in die richtige Richtung. "Dennoch reicht das Gesamtpaket nicht aus, um die harte Arbeit der Beschäftigten angemessen zu honorieren." Er forderte die BVG auf, beim nächsten Verhandlungstermin ein "deutlich verbessertes Angebot" vorzulegen.
Die BVG reagierte mit Unverständnis auf den erneuten Streikaufruf. "Wir sind Verdi in vier Schritten deutlich entgegengekommen. Jetzt ist Verdi an der Reihe, einen Kompromissvorschlag auf den Tisch zu legen, anstatt weiter an Maximalforderungen festzuhalten", sagte BVG-Personalvorständin Jenny Zeller-Grothe in einer ersten Reaktion dem rbb. Der Ball liege jetzt bei Verdi.
Noch am Mittwoch hatte die BVG der Gewerkschaft ein neues Angebot unterbreitet. Rund 13,6 Prozent mehr Gehalt enthielt es, bei einer auf 24 Monate verkürzten Laufzeit. Auch bei den Arbeitszeiten habe man sich angenähert, teilte die BVG mit. Eine Einigung gab es aber nicht.
Die Gewerkschaft fordert unter anderem 750 Euro mehr pro Monat für alle Beschäftigten und höhere Schichtzulagen. Außerdem will sie nur eine Laufzeit von 12 Monaten. Die Verkehrsbetriebe hatten zuletzt 240 Euro mehr monatlich in diesem Jahr und ab März nächsten Jahres noch einmal 135 Euro mehr pro Monat angeboten.
Die nächste Gesprächsrunde ist für Freitag kommender Woche angesetzt. Für den Fall, dass es dann keinen Abschluss geben sollte, hat Verhandlungsführer Arndt eine Urabstimmung über unbefristete Streiks in Aussicht gestellt.
In den aktuellen Tarifverhandlungen gab es bereits zwei Warnstreiks, die den Berliner Nahverkehr beeinträchtigten.
Sendung: rbb24 Inforadio, 14.03.2025, 16:00 Uhr