Für kleinere Klassen - Gewerkschaft ruft für 22. Mai zu Warnstreik an Berliner Schulen auf

Di 23.04.24 | 15:01 Uhr
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Archivbild: Teilnehmer an einem ganztägigen Warnstreik an Berliner Schulen kommen zu einer Demonstration am 28.09.2022. (Quelle: dpa/Paul Zinken)
Audio: Radioeins | 23.04.2024 | Nachrichten | Bild: dpa/Paul Zinken

In Berlin droht ein neuer Warnstreik an staatlichen Schulen. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat Lehrkräfte, Sozialpädagogen und Schulpsychologen für den 22. Mai zum Warnstreik aufgerufen. Das teilte die GEW am Dienstag mit.

Mit dem Streik will die Gewerkschaft den Berliner Senat dazu bewegen, über einen gesonderten Tarifvertrag Gesundheitsschutz zu verhandeln. Dieser soll vor allem kleinere Klassengrößen festschreiben.

Senat bekommt Zeit für Angebot

Die GEW fordert seit Monaten verbesserte Bedingungen beim Gesundheitsschutz der Lerhrkräfte. Der Senat hat das bis jetzt immer abgelehnt. Das Land verweist darauf, dass Berlin zur Tarifgemeinschaft der Länder gehört und deshalb nicht über die Klassengröße verhandeln kann.

Laut GEW sind in Berlin mehr als 3.500 Schulklassen überbelegt. Mit dem einmonatigen Vorlauf zum Warnstreik will die Gewerkschaft dem Senat die Möglichkeit geben, ein neues Gesprächsangebot zu machen.

Sendung: Radioeins, 23.04.24, 17:30 Uhr

32 Kommentare

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  1. 32.

    Die GEW war schon vor 40 Jahren in Berlin extrem links, gesteuert von der SEW, heute sind es die Linken. Die Vorsitzenden sind Mitglieder der Linken!
    Kleiner Klassen? Wo und durch wen sollen denn die „Zuviel“ unterrichtet werden?
    Die GEW hat nur Angst, wenn alle Lehrer verbeamtet sind und keiner mehr streiken darf! Deutsche Lehrer sind die bestbezahlten Lehrer der Welt!! E13 mit 70.000 € Brutto Jahresgehalt. Grundschullehrer E11, bald auch E13.

  2. 31.

    „Von der Zeit allein können Sie keine Leistung ablesen“
    Dafür gibt es das leistungsbezogene (!) System der Rentenpunkte. Sehr klug..

  3. 30.

    „Von der Zeit allein können Sie keine Leistung ablesen“
    Dafür gibt es das leistungsbezogene (!) System der Rentenpunkte. Sehr klug..

  4. 29.

    Ach wir haben Lehrermangel wirklich vielleicht liegt es daran das zu viele in die Früh in Rente gehen. ich Frage mich wer wohl die Deutschkurse und Integrationskurse leitet für die Asylsuchenden. und mal ehrlich hier haben wohl einige schon seit Jahren geschlafen wenn man sich Fremdarbeiter ins Land holt Asylsuchende auffordert kommt alle zu uns dann muss man halt für das Gesamte Umfeld sorgen. Wenn ihr mein Hämisches grinsen jetzt sehen könntet.

  5. 28.

    Von der Zeit allein können Sie keine Leistung ablesen. Natürlich muss auch jemand hinter der Kasse sitzen aber eine Leistung das über 45 Jahre zu tun ist das nicht. Glücklicherweise werden solche Jobs bald wegfallen. Dann gibt es auch da keinen Rentenanspruch mehr.

    Daher zieht das Argument das Rentenpunkte leistungsbezogen sind nicht. Das hat halt nichts mit sozial zu tun wenn Sie einen Hirnchirurgen und eine Pflegekraft in den selben Pot werfen. Daher besser in Bildung investieren.

  6. 27.

    Was ist denn mit denen, die Rente beziehen, aber keine eigene Leistung erbracht haben ?

  7. 26.

    „Ich würde dieses Geld lieber in die Bildung von Kindern investieren als es Ihnen zu schenken. Ich habe von Ihnen dafür keine Leistung erhalten„
    Rentenpunkte sind immer leistungsbezogen. Zum Glück. Verbessern Sie das System doch gerne. Es ist schon jetzt sehr gerecht, wenn auch nicht perfekt. Ich hätte einen Vorschlag der zum Artikel passt: Das Renteneintrittsalter wird ganz abgeschafft. In Rente darf jeder gehen der 45 Jahre eingezahlt hat. Dann werden die Richtigen belohnt.
    „Lange viel einzahlen“ ist unschlagbar! Denken Sie an an sich selber und an meine Worte und wie sozial das eigentlich ist.

  8. 25.

    "Bis jetzt hat die gesetzliche Rente jede andere Geldanlageform um Längen geschlagen."

    Da liegt ihr Fehler. Es handelt sich nicht um eine Geldanlage. Es gibt kein Depot wo das Geld hineingezahlt wird. Es ist einfach weg. Es ist verschwendet. Dieses Geld wird mir und meiner Generation aus der Tasche gezogen und deshalb haben Sie den Eindruck das es sich um eine Geldanlage handele. Dies ist es keinesfalls. Es handelt sich um Ausbeute und es spielt keine Rolle wie Sie das schönreden wollen.

    Ich gebe Ihnen ein Beispiel damit Sie den Unterschied zwischen einer Geldanlage und der Rente erkennen können: Wenn eine Person die bis zum 65. Lebensjahr eingezahlt hat verstirbt verfällt der Anspruch da es keinen realen Gegenwert gibt. Es gibt nur einen "Schuldschein" den Sie einlösen können. Ich würde dieses Geld lieber in die Bildung von Kindern investieren als es Ihnen zu schenken. Ich habe von Ihnen dafür keine Leistung erhalten.

  9. 24.

    Das Motto/Thema des Streiks - kleinere Klassen - ist schlecht und unrealistisch gewählt.

    "... Zusatzaufgaben, welche von anderen Berufsgruppen erledigt werden können, streichen, ..."
    Wäre auch schon ein richtiger Schritt, obwohl mir da nicht wirklich eine "große Stundenersparnis" einfällt.

  10. 23.

    „ich soll trotzdem ohne Gegenleistung dafür zahlen. “
    Tut mir leid, dass stimmt nicht. Bis jetzt hat die gesetzliche Rente jede andere Geldanlageform um Längen geschlagen. Wenn Sie eine andere und bessere Anlegeform für das Alter finden, die auch noch ertragreicher ist, dann verdienen Sie den Nobelpreis.
    „Lange viel einzahlen“ ist unschlagbar! Denken Sie an mich...

  11. 22.

    Tja wie soll das realisiert werden? Kleiner Tip, weil das ja anderen Berufsgruppen auch immer gern empfohlen wird, geht doch in die Pflege oder den Einzelhandel, da habt ihr zwar nicht weniger Arbeit, aber wenigstens auch wenig Geld. Fühlt sich bestimmt gleich besser an. Ach nee das wollt ihr auch nicht? Warum gerade abgesichert und gut Situierte ohne Leistungsanforderung ( keiner überprüft ja mal den Lehrerfolg) denken das es Ihnen so schlecht geht…

  12. 21.

    Ich glaube das Sie das Rentensystem nicht verstehen. Denn Rentenpunkte bedeutet nichts wenn das Geld nicht da ist um diese aus zu zahlen. Gibt es nicht genügend Verdienende dann reicht das Geld nicht. Daran bin nicht ich schuld sondern die Vorgenerationen und ich soll trotzdem ohne Gegenleistung dafür zahlen.

    Die Rentenkasse war nie eine Art Topf in den eingezahlt und gespart wurde sondern es wurde alles ausgegeben. Ich finde diese Belastung meiner Generation nicht gerecht oder gerechtfertigt egal wie viele Rentenpunkte "verdient" wurden.

    Aufgrund dessen vertrete ich die Meinung dass das Geld da besser aufgehoben ist wo es einen Vorteil für meine Generation bringt. Das ist auch besser als streikende Lehrer.

  13. 20.

    Einen Ansatz, wieder mehr Lehrkräfte (bzw. mehr Lehrstunden) zu bekommen, habe ich angedeutet: Zusatzaufgaben, welche von anderen Berufsgruppen erledigt werden können, streichen, so dass eine volle Stelle wieder schaffbar wird. Dadurch würde der Beruf vielleicht auch wieder attraktiver und es würden neue Leute gewonnen bzw. weniger auf dem Weg abgeschreckt.
    Streiktage sind deshalb erforderlich, weil sonst niemand reagiert weder die Politik noch die Presse noch die Bevölkerung.

  14. 19.

    Bitte liebe GEW, streikt doch bitte für realistische Ziele. In der Situation: ohne Lehrkräfte und ohne Platz für weitere Klassenräume in den Schulen, kann man das Streikziel nicht erreichen.

  15. 18.

    Wie bitte?
    Das kann nur Jemand sagen, der vermutlich nicht in einer Grundschule arbeitet. „Eierschaukeln“ stell ich mir wahrlich anders vor. Wir legen den Grundstein und die meisten Lehrkräfte geben ihr allerbestes, aus den Kleinen soziale und kluge Kinder zu machen.

  16. 17.

    Mehr Mittel in die Bildung ist richtig. Kleinere Klassen erreicht man durch Stundenzuweisungen pro Fach, die wegfallen können, weil unnötig geworden und andere Fächer mehr Stunden bekommen. Die Wichtung macht den Unterschied.
    Dafür die Renten kürzen geht nicht. Weil Renten keine Almosen sind, die der Staat zuteilt. Es liegen Rentenpunkte dem zugrunde was gezahlt werden muss! Der Staat hatte aber auch unter Adenauer und in den 90 igern aus den vollen Rentenkassen entnommen...weil er das darf. Auch heute werden viele rentenferne und versicherungsfremde Leistungen aus der Rentenkasse gezahlt.

  17. 16.

    Man hat jahrzehntelang die Forderungen nach besseren Arbeitsbedingungen für Lehrkräfte (und damit bessere Lernbedingungen für Kinder) mit mehr Geld beruhigt. Und ganz nebenbei die Klassen voller gemacht, alles, was Gesellschaft und Eltern nicht hinbekommen, bei den Schulen abgeladen und die Lehrerbildung vernachlässigt
    Im Ergebnis haben wir zu wenige, dafür aber ausgepowerte Lehrkräfte, die zumindest ein ansehnliches Schmerzensgeld bekommen. Was hilft das den Kindern? Nichts!

  18. 15.

    Für Grundschulen gilt das wohl eher nicht. Sorry, aber da ist größtenteils "Eierschaukeln" bei den Lehrkräften angesagt. Und es wird eine Menge an die Eltern abgewälzt. Ohnehin würde ohne Eltern nicht mehr viel gehen in Kitas und Schulen.

  19. 14.

    Niemand braucht die GEW. Immer mehr jüngere Lehrer wissen das und treten gar nicht erst ein.

  20. 13.

    Eine Lehrerin, die nicht überarbeitet sein kann, bietet hier die Möglichkeit zur Mitarbeit an. Ich habe Grundschüler*innen vor mir, die tw. nicht gruppentauglich sind, die sich von jedem Blick provoziert fühlen, die tw. plötzlich schreiend den Raum verlassen, die die Arbeit verweigern, andere würgen... okay, das sind nur 8 von 26. Elternmitarbeit? Leider nicht. Jeder Studientag ist Hoffnung auf bessere Ideen.
    Beste Grüße aus der Hängematte.

  21. 12.

    Schon vor weit über 50 Jahren hat man kleine Klassen gefordert ! Was ist daraus bis heute geworden ? Vielleicht hat jemand eine gute Erklärung ?

  22. 11.

    Es ist so dringend an der Zeit, dass für Lehrkräfte eine verbindliche Arbeitszeiterfassung eingeführt wird. Die Zusatzaufgaben rund um das Unterrichten nehmen mittlerweile einen absurd hohen Anteil an der Arbeit als Lehrkraft ein. Es ist eben einfach und kostengünstig, den Lehrkräften immer mehr zusätzliche Aufgaben zu übertragen, ohne für die erwartete Mehrarbeit auch mehr zahlen zu müssen, weil es keine klare Arbeitszeitbegrenzung gibt. Es ist genau richtig, dass Lehrkräfte sich für ihre Belange einsetzen und durch Streiks auf die katastrophalen Zustände im Bildungssystem aufmerksam machen. Auch im Sinne der Kinder müssen Klassen kleiner werden und das pädagogische Personal muss die Kapazitäten haben, sich vor allem mit dem Unterricht und den Kindern zu befassen, andernfalls werden sich die "Bildungserfolge" aus den letzten Jahren fortsetzen.

  23. 10.

    M.E. missverstehen Sie viele Kommentatoren.

    Lehrkräfte, Eltern, Großeltern, Schüler würden sich über kleinere Klassen freuen.
    Für Lehrer wäre dann evtl. auch wieder eine Vollbeschäftigung möglich, trotz zusätzlichen Aufgaben.

    Die Frage ist doch, wie dies geschafft werden soll und ob es sinnvoll ist, dafür einen Streiktag anzusetzen.

  24. 9.

    Das Problem ist einerseits der Egoismus der Lehrer. Da wird immer zuerst für mehr Gehalt gestreikt. Das andere Problem sind die Mittel die im Staat falsch verteilt werden. Ein großer Teil der Steuern kommt nicht der Bildung zu gute sondern lebensverlängernden Maßnahmen. So wird der Anteil der bei den Renten fehlt einfach aus der Steuerkasse gestohlen ohne dafür eine Gegenleistung zu geben. Jeder der jetzt die Renten mitstemmen muss (und ich rede von der arbeitenden Bevölkerung) zahlt umsonst für Rentner oben drauf ohne das es an die große Glocke gehängt wird als wäre das komplett normal. Wenn man diese Mittel eher in die Bildung stecken würde hätten wir wahrscheinlich die kleinen Klassen die es benötigt.

  25. 8.

    Schade, dass viele der Kommentierenden nicht über den eigenen Tellerrand hinausschauen:
    1) Kleinere Klassen würden vor allem für die Kinder und Jugendlichen eine große Verbesserung ausmachen.
    2) Hätten Lehrkräfte nicht so viele Zusatzaufgaben (wie u.a. die Administration der Zugänge ihrer Lernenden zum Berliner Schulportal), welche von anderen Berufsgruppen übernommen werden könnten, würde das ggf. dazu führen, dass Vollzeit zu arbeiten wieder schaffbar erschiene, ohne dabei unterzugehen.

  26. 7.

    Tut mir leid, dass es an der Schule Ihres Enkels viel Ausfall gibt. Ich kann mir vorstellen, dass es eine schwierige Situation ist.
    Ihr Vorurteil vom faulen Lehrer ist meines Erachtens mehr als überholt. Vielleicht war es so, als Sie noch Schüler waren. Heutzutage haben Lehrkräfte viele Aufgaben, die über das „einfache“ Unterrichten hinausgehen. Da liegen die wenigsten faul zuhause rum.
    Machen Sie doch mal ein Praktikum an einer Schule, das könnte Ihr Bild korrigieren.

  27. 6.

    Sorry, da muss ich Ihnen widersprechen.

    Das Problem mit Ausfalltagen/-Stunden liegt m.E. am fehlenden Personal und nicht an Lehrkräften, die "ausspannen wollen". Ist schon fast eine böse Unterstellung ;-(

    Daher war auch die Frage an die Gewerkschaft, wie diese kleinere Klassen umsetzen will.

  28. 5.

    Wenn ich schon lese „die Gewerkschaft fordert….“, dann bekomme ich Pickel im Gesicht. Woher sollen den plötzlich und unerwartet mehr Lehrer und mehr Schulen kommen. Wie will man kleinere Klassen organisieren??? Die Gewerkschaft hat wie immer auch darauf keine Antwort. Ist aber typisch, es sind eben nur Feststeller und keine Veränderer. Wieviel ehemalige Lehrer wohl bei der GEW beschäftigt sind???? Das wäre doch mal überlegenswert!

  29. 4.

    Sehe ich genauso.
    Bei sovielen Studientagen, Brückentagen usw. kann ja kein Lehrer/in überarbeitet sein. Es wird doch alles auf die Eltern abgeschoben, die müssen zusehen, wo sie die Kids unterbringen, wenn die Lehrer/innen mal wieder ausspannen müssen. Unser Enkel geht in eine 2. Klasse in Lichtenberg/ Hohenschönhausen. Da fällt so oft der Unterricht und die Hortbetreuung aus. So oft können die Eltern ja nicht frei machen. Kein Verständnis mehr dafür.

  30. 2.

    Toller Einfall, werden da nicht gerade die Prüfungen geschrieben.
    Wie immer - Gewerkschaften denken nicht mit!

  31. 1.

    Welchen sinnvollen Vorschlag hat denn die Gewerkschaft für die Umsetzung von kleineren Klassen?
    Gibt es plötzlich mehr Schulen, mehr Räume, mehr Lehrer?

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