Die britische Modedesignerin Vivienne Westwood ist im Alter von 81 Jahren gestorben. Sie sei am Donnerstag "friedlich und im Kreise ihrer Familie" im Süden Londons gestorben, erklärte ihre Modefirma im Kurzbotschaftendienst Twitter. Die für ihre schrillen Entwürfe bekannte Westwood galt als Punk-Ikone der Modewelt. Bis zuletzt engagierte sich Westwood zudem politisch, vor allem für den Umwelt- und Klimaschutz.
Ehe mit Manager der Sex Pistols
Die 1941 in Nordengland geborene Westwood begann bereits als Jugendliche, erste Kleider zu schneidern. Sie beginnt ein Modestudium, das sie nach kurzer Zeit aber wieder abbricht. Ihr Leben nahm eine entscheidende Wendung, als sie ihren Mann für Malcolm McLaren, den Manager der Punk-Band Sex Pistols, verließ. Ihren Durchbruch als Designerin schaffte Westwood 1981 mit einer Show, auf der sie ihre legendäre "Pirate Collection" vorstellte.
Westwood machte die Provokation zu einer Kunstform: Sie schickte Topmodel Kate Moss mit nackten Brüsten und Eiscreme essend über den Laufsteg. Ihre Kollegin Naomi Campbell brach sich fast einen Knöchel, als sie es nicht schaffte, auf einem Paar ihrer fast 23 Zentimeter hohen Plateauabsätze aufrecht zu stehen.
Neun Jahre Professorin an der UdK
An der Berliner Universität der Künste war Westwood Ehrensenatorin. Sie lehrte von 1993 bis 2004 als Professorin für Bekleidungsdesign am Studiengang Industrial Design. Die Modeschauen mit ihren Studierenden seien zu einer Institution geworden, schreibt die UdK auf ihrer Webseite.
Auch bei der Berliner Fashion Week war Westwood mehrfach zu Gast. 2008 sorgte sie mit einer Show auf dem Bebelplatz für Aufsehen.