Film des Berliner Regisseurs Edward Berger
Er könnte bei der Oscar-Preisverleihung im März für Furore sorgen, der Film zum Remarque-Klassiker "Im Westen nichts Neues". In Berlin leben gleich mehrere Menschen, die sich über neun Nominierungen für den Prestige-Preis freuen dürften.
Das deutsche Antikriegsdrama "Im Westen nichts Neues" ist für neun Oscars nominiert worden. Die Netflix-Produktion des Berliner Regisseurs Edward Berger wurde unter anderem für den Oscar für den besten Film und den Oscar für den besten internationalen Film nominiert, wie am Dienstag bei einer Zeremonie in Los Angeles verkündet wurde.
Weitere Nominierungen gab es unter anderem für die beste Kamera und das beste adaptierte Drehbuch und die Filmmusik des deutschen Komponisten Volker Bertelmann.
Regisseur Edward Berger lebt mit seiner Familie in Berlin und arbeitet schon seit vielen Jahren in der Region Berlin-Brandenburg. Als Gastdozent hielt der gebürtige Niedersachse Vorlesungen und Workshops an der Berliner Universität der Künste sowie an der HFF in Potsdam. Berger war bereits mehrmals mit seinen Filmen zu Gast bei der Berlinale ("Jack" 2014, Fernsehserie "Deutschland 83" 2015).
Auch einige Schauspieler aus "Im Westen nichts Neues" leben und arbeiten in Berlin, darunter Edin Hasanović und Devid Striesow. Daniel Brühl betreibt in Berlin-Kreuzberg ein Restaurant. Erst vor kurzem starb der Berliner Schauspieler Tobias Langhoff, der ebenfalls zur Besetzung des Films gehörte.
Die 95. Oscar-Verleihung soll am 12. März in Hollywood stattfinden.
Regisseur Berger reagierte mit großer Freude auf die Oscar-Nominierungen. "Ich bin ein bisschen überwältigt", sagte Berger der Deutschen Presse-Agentur am Dienstagnachmittag am Telefon. Berger dreht gerade ein neues Projekt in Italien. "Wir sind am Drehort in Rom, in Cinecittà - also in diesen großen, tollen, einzigartigen, historischen Studios."
Da hätten sie gerade mit der Crew eine kurze Pause gemacht und die Bekanntgabe der Nominierungen im Livestream geguckt. Das sei natürlich dann völlig überwältigend, sagte Berger. "Und einige - Lisy Christl und ihr Team von der Kostümbildabteilung - sind auch hier. Und wir haben uns wahnsinnig zusammen gefreut."
Sendung: rbb24 Inforadio, 24.01.2023, 16 Uhr
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